Betrunkener Autofahrer leistet Widerstand/Einbrecher in Gaststätte/Falscher Trödler klaut Ringe/Kennzeichen gestohlen/Taschendiebe in der Innenstadt/Einkauf im Fakeshop

Die Polizei hat am Mittwoch einen betrunkenen Pkw-Fahrer aus dem Verkehr gezogen. Eine Zeugin hatte den Mann bereits am Nachmittag beobachtet, als sich der stark alkoholisierte Fremde kaum auf den Beinen halten konnte. Abends sah sie ihn in der Augustastraße, wie er sich ans Steuer eines Autos setzte und losfuhr. Sie informierte die Polizei. Ein Streifenwagen entdeckte den beschriebenen Wagen in der Knapper Straße. Der Fahrer und seine Begleiterin saßen in einer Pizzeria. Der 50-jährige Belgier stritt ab, gefahren zu sein. Er wankte extrem und beschimpfte die Polizeibeamten unter anderem als "Wichser". Um ihn zur Blutprobe zu bewegen, mussten ihm die Beamten Handfesseln anlegen. Auf der Wache bäumte er sich immer wieder vor den Beamten auf und drohte ihnen Schläge an.

Der 50-Jährige war erst einen Tag zuvor wegen Trunkenheit im Verkehr und einem Körperverletzungsdelikt aufgefallen. Er wurde nach Zahlung einer Sicherheitsleistung in Höhe von 1000 Euro entlassen. Nachdem er nun zum zweiten Male auffiel, wurde er in Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft vorläufig festgenommen. Die Nacht verbrachte er im Gewahrsam. Heute Morgen entschuldigte er sich für sein Verhalten, zahlte eine weitere Sicherheitsleistung in Höhe von 1000 Euro und konnte gehen.

Am Mittwochmorgen sind Unbekannte in eine Gaststätte an der Kölner Straße eingebrochen. Sie hebelten zwischen 1 und 8 Uhr zunächst ein Fenster und dann im Inneren zwei Spielautomaten auf. Sie leerten die Geldbehälter und verschwanden ungesehen. Es entstand erheblicher Sachschaden.

Ein unbekannter Mann klingelte am Dienstagmorgen zwischen 11 und 1.30 Uhr an der Wohnungstür einer 85-jährigen Frau am Höher Weg. Er fragte, ob sie noch alte Bücher hätte, die er auf dem Flohmarkt verkaufen könnte. Die Frau bat ihn herein. Als das Telefon der Seniorin klingelte, ließ sie den Besucher einen Augenblick aus den Augen. Als sie zurückkam, hatte der Unbekannte nicht ihre Bücher, sondern mehrere goldene Ringe mitgenommen und war verschwunden. Möglicherweise wurde der Fremde beobachtet. Eventuell hat er an weiteren Türen geklingelt. Der Unbekannte dürfte etwa 50 bis 55 Jahre alt und 1,75 bis 1,78 m groß sein. Er hat eine korpulente Statur und dunkle Haare. Im Gesicht trug er eine Mund-Nasen-Maske. Hinweise bitte an die Polizei unter Telefon 9099-0.

An der Talstraße wurden in der Nacht zum Mittwoch an drei Fahrzeugen jeweils die hinteren Kennzeichen gestohlen.

Vorsicht Taschendiebe! Sie griffen am Mittwoch gleich an mehreren Orten in der Innenstadt zu.

Der erste bekannte Fall ereignete sich zwischen 12 und 13 Uhr in der Innenstadt. Eine 88-jährige Frau holte ihre Rente bei der Bank ab, legte das Geld in einen Jute-Beutel, den sie an ihren Rollator hängte. Sie kaufte etwas auf dem Markt und in einem Discounter in der Knapper Straße ein. Als sie zu Hause ankam, bemerkte sie, dass der Geldumschlag mit ihrer Rente nicht mehr in dem Beutel steckte.

Der zweite Diebstahl passierte um 12.54 Uhr am Sauerfeld. Ein Seniorenehepaar stieg in die Buslinie 37 in Richtung Altena. Eine Zeugin sah, wie ein Unbekannter die 81-jährige Frau schubste und versuchte, ihrem Mann das Portemonnaie aus der Hosentasche zu ziehen. Die aufmerksame Zeugin warnte den Senior und konnte den Diebstahl so verhindern. Der Unbekannte machte kehrt und verschwand durch die Vordertür aus dem Bus. Erst als dieser losgefahren war, bemerkte die 81-Jährige, dass sie bereits bestohlen wurde. Als die Frau in den Bus einstieg, hatte sie ihre Fahrkarte aus der Handtasche genommen. Diesen Moment muss der Unbekannte genutzt haben, sie zu schubsen und in die Handtasche zu greifen, um ihre Geldbörse herauszuziehen. Darin steckte neben Ausweis eine höhere Bargeldsumme. Die Frau hatte gerade erst Geld abgehoben.

Eine weitere 81-jährige Frau wurde am Donnerstag zwischen 13.20 und 13.30 Uhr beim Einkaufen in einem Discounter an der Kölner Straße bestohlen. Sie hatte ihre Waren noch bezahlt und die Geldbörse in ihre Handtasche gelegt. Draußen vor dem Markt stellte sie fest, dass das Portemonnaie weg war. Darin steckten Ausweis, Bargeld und Bankkarte.

Fall Nr. 3 ereignete sich zwischen 13 und 14 Uhr in einem Discounter an der Knapper Straße. Eine 41-Jährige stellte nach einem Bummel durch die Innenstadt fest, dass ihr Portemonnaie nicht mehr in der Handtasche steckte. Sie geht davon aus, dass es gestohlen wurde. In der Geldbörse steckten Bargeld, mehrere Krankenversicherungskarten und ein Ausweis.

Die Polizei warnt immer wieder, Wertsachen dicht am Körper zu tragen - zum Beispiel in Innentaschen von Jacken oder Mänteln. Immer wieder passiert es leider auch, dass die Taschendiebe mit der erbeuteten Bankkarte zum nächsten Automaten gehen und dort eine noch viel höhere Beute machen. Deshalb sollte man keinesfalls die nötige PIN-Nummer ebenfalls im Portemonnaie verwahren. Die Täter gehen in der Regel sehr geschickt vor und nutzen immer wieder vertraute Umgebungen ihrer Opfer, beispielsweise den Discounter "um die Ecke". Dort fühlen sich die meisten sicher und gehen zu leichtsinnig mit ihren Wertsachen um - indem sie zum Beispiel ihre Handtasche in den Einkaufskorb legen. Doch niemand behält die Tasche beim Einkaufen fortwährend im Blick.

Ein 57-jähriger Lüdenscheider ist vermutlich auf einen Fakeshop im Internet hereingefallen. Vor einigen Tagen bestellte er ein Fahrrad und überwies das Geld per Vorkasse auf ein Konto im Ausland. Erst später fand er heraus, dass es diesen Shop gar nicht gibt. Bunte Bilder und oftmals extrem niedrige Preise allein nutzen nichts - wenn es die Ware gar nicht gibt.

Eine lange Lieferzeit allein ist noch kein "Betrugsfall". Es gibt aber Verkaufsplattformen, die teilweise nur für Tage online stehen. Seit der Corona-Phase greifen viele Kunden auf die vermeintlich einfache Alternative zurück, im Internet nach günstigen Angeboten zu suchen. Vor Begeisterung über einen Preis lassen sie alle Vorsichtsregeln außer Acht. Die Polizei rät: Auf ein Impressum achten. Aber natürlich können auch dort alle Angaben gefälscht sein. - Deshalb im Internet nach "Fake-Shop" suchen und die dortigen Listen prüfen! Auch Verbraucherzentralen halten Infos bereit. - Sichere Zahlungsmethoden wie "Kauf auf Rechnung" wählen. Abbuchungen vom Girokonto, Kreditkartenzahlungen lassen sich rückabwickeln - unter Umständen auch Überweisungen. Allerdings müssen sich Kunden schnellstmöglich mit ihrer Bank in Verbindung setzen. - Extreme Schnäppchenpreise sollten misstrauisch machen. - Sichern Sie Beweise (z.B. per Screenshot). - Lesen Sie Produktbeschreibungen: Verkauft der Anbieter das gesuchte Produkt oder nur die Verpackung? - Beim Kauf über Auktionsplattformen: Lassen Sie sich nicht auf Angebote von Verkäufern ein, die Ware am Auktionshaus vorbei zu erwerben. Das hebelt alle Käuferschutz-Funktionen aus. Bei teuren Artikeln den Treuhandservice nutzen! - Schützen Sie Mail-, aber auch Kundenkonten mit unterschiedlichen Passwörtern aus mindestens acht Zeichen (Klein- und Großbuchstaben, Sonderzeichen und Zahlen). Je länger, desto besser. Wenn möglich, Push-Informationen aktivieren, die zeitnah über Kontobewegungen, Bestellungen oder Buchungen informieren. Bewertungen anderer Kunden ernst nehmen. - Im Zweifel erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

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