(1308) Drohne kommt Verkehrsflugzeug gefährlich nahe – Zeugenaufruf

Am Montagabend (14.09.2020) überflog eine Drohne ein Passagierflugzeug, dass sich im Landeanflug auf den Flughafen Nürnberg befand. Die Polizei sucht nun Zeugen.

Kurz nach 19:45 Uhr befand sich ein aus Heraklion (Griechenland) kommendes Flugzeug mit 149 Personen an Bord im Sinkflug zur Landung in Nürnberg. Die Boeing 737 überflog gerade die Gemeindebereiche zwischen Puschendorf, Veitsbronn und Langenzenn westlich des Airports, als die Crew in ca. 700 Meter über Grund eine Drohne bemerkte. Das Fluggerät mit eigener Positionsbeleuchtung befand sich gefährlich nahe und wurde durch die Passagiermaschine im Abstand von nur 50 Meter unterflogen. Die Piloten konnten das Flugzeug anschließend wie geplant landen - zu einem Zusammenstoß kam es nicht.

Der Drohnenflug fand ohne Erlaubnis im kontrollierten Flugraum und in großer Höhe statt. Aus diesem Grund leitete das zuständige Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei ein Ermittlungsverfahren wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr ein. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach dem unbekannten Betreiber der Drohne verlief ergebnislos.

Die Polizei sucht nun Zeugen, die am Montag zwischen 19:00 Uhr und 20:30 Uhr im Bereich der Ortschaften Puschendorf, Veitsbronn, Tuchenbach oder Langenzenn eine Person bemerkt hat, die eine Drohne steigen ließ.

Wer hat andere verdächtige Wahrnehmungen in dem Bereich gemacht, die mit dem Drohnenflug im Zusammenhang stehen können?

Wer hat Filmaufnahmen gesehen, die bei dem Vorfall durch die Drohne aufgenommen wurden?

Insbesondere sind auch Beobachtungen und verdächtige Wahrnehmungen von Zeugen aus der sog. "Plane-Spotting-Szene" von Interesse. Hierbei handelt es sich um Personen, die hobbymäßig im Umfeld von Flughäfen den Start und die Landung von Flugzeugen beobachten oder filmen:

Wurde die Landung der besagten Verkehrsmaschine und der Zwischenfall mit der Drohne durch eine dritte Person wahrgenommen oder gefilmt?

In diesem Zusammenhang weist die Polizei auf die Informationsbroschüren des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur ("Drohnen - die wichtigsten Regeln im Überblick") sowie der Deutschen Flugsicherung zur Rechtslage von Drohnenflügen hin ("Drohnen 1x1 - Do's & Don'ts im deutschen Luftraum").

Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich mit dem KDD Mittelfranken unter der Telefonnummer 0911/2112-3333 in Verbindung zu setzen.

Stefan Bauer

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