Gebäudebrand Jesinghauser Str.

Am Samstagabend (19.09.2020) um 20:24 Uhr wurde die Feuerwehr Schwelm mit dem Stichwort "Feuer Gebäude" in die Jesinghauser Str. alarmiert. Aufgrund der bereits während der Anfahrt erkennbaren starken Rauchentwicklung ließ Einsatzleiter Markus Kosch noch vor dem Eintreffen erster Kräfte Vollalarm für die Feuerwehr Schwelm auslösen und im gesamten Stadtgebiet heulten die Sirenen.

Beim Eintreffen an der Einsatzstelle bot sich den Einsatzkräften ein beängstigendes Bild, annähernd die gesamte Gebäuderückseite des in der Jesinghauser Str. an den DRK-Kindergarten angrenzenden 2-geschossigen Wohnhauses sowie ein hölzerner Anbau und Gegenstände standen in Flammen. Die Flammen schlugen unter den Dachüberhang des Gebäudes und drohten auf den Dachstuhl überzugreifen. Im Erdgeschoss war von einer Wohneinheit bereits eine Scheibe geplatzt und das Feuer hatte auf die Wohnung übergegriffen. Im 1. OG platzten die Scheiben einer Wohnung kurz nach dem Eintreffen der ersten Kräfte und auch hier drohte das Feuer auf die Wohnung überzugreifen. Der Zugang zum Gebäude erfolgt über die Holthausstraße, so dass die Einschätzung der Gesamtlage schwierig war, da die Gebäuderückseite nur schwer zugänglich war und dort keine Drehleiter in Stellung gebracht werden konnte. Das betroffene Wohnhaus war beim Eintreffen der ersten Kräfte bereits geräumt, das angrenzende Wohnhaus ließ der Einsatzleiter ebenfalls sofort räumen.

Die Feuerwehr bildete die Einsatzabschnitte "Vorderseite" und "Rückseite" und bekämpfte das Feuer mit 2 C-Strahlrohren im Innenangriff und 2 C-Strahlrohren von der Gebäuderückseite im Außenangriff. Hierzu wurden mehrere Trupps unter Atemschutz eingesetzt. Zur Kontrolle des feuerbeaufschlagten Dachstuhls wurde ein weiterer Trupp mit C-Strahlrohr unter Atemschutz im Dachgeschoß eingesetzt und der Treppenrauch sowie der Bereich des Dachgeschosses wurden mit einem Hochleistungslüfter entraucht, nachdem durch den Trupp entsprechende Abluftöffnungen geschaffen wurden. Dank des schnellen Eingreifens konnte das Feuer von den Einsatzkräften auf den Bereich begrenzt werden, der beim Eintreffen der Kräfte bereits betroffen war. Eine Wohneinheit im Erdgeschoss wurde jedoch erheblich durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen und eine weitere Wohneinheit im 1. Obergeschoss wurde durch Brandrauch stark beschädigt. Diese beiden Wohnungen sind bis auf Weiteres nicht mehr bewohnbar, während die anderen Wohnungen des Gebäudes vor dem Feuer geschützt werden konnten. Nach den Löscharbeiten wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben. In den Nachtstunden erfolgte eine Kontrolle der Einsatzstelle mit Hilfe einer Wärmebildkamera. Glücklicherweise wurde bei dem Einsatz niemand verletzt und es mussten auch keine Personen mehr aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich gerettet werden, so dass sich die Einsatzkräfte auf die Bekämpfung des Feuers konzentrieren konnten.

Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren mit einem massiven Kräfteaufgebot mit mehr als 50 Einsatzkräften und annähernd 20 Fahrzeugen vor Ort. Unterstützt wurden die Schwelmer Einheiten durch eine zusätzliche Drehleiter der Feuerwehr Ennepetal sowie Kräfte der Kreisfeuerwehrzentrale, die Atemschutzgeräte zum Tausch bereitstellten. Darüber hinaus war das zuständige Energieversorgungsunternehmen mit Kräften vor Ort, unterstützte ebenfalls den Einsatz und schaltete die beiden schwer betroffenen Wohnungen spannungsfrei. Der Einsatz war gegen 00:00 Uhr beendet und noch in der Nacht erfolgte eine Kontrolle der Einsatzstelle.

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