Vom 14. bis 20. September stand das Thema Ablenkung im Straßenverkehr im Fokus der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit in der Polizeidirektion Osnabrück. Ziel der Aktion: Die Verkehrsteilnehmer für die Gefahren von Handynutzung und anderen Ablenkungen im Straßenverkehr zu sensibilisieren und entsprechende Verstoße zu ahnden. Insgesamt wurden rund 550 Fahrzeuge vom Teutoburger Wald bis zu den Ostfriesischen Inseln kontrolliert. Darunter zahlreiche Pkw, aber auch Lkw sowie 98 Radfahrer. Über 100 Beamte waren direktionsweit an 38 Kontrollorten im Einsatz und stellten 240 Verstöße fest - dies entspricht einer Beanstandungsquote von 44 %.
Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück: "Die Ergebnisse zeigen sehr deutlich, wie präsent das Thema Ablenkung durch Handy und Co ist. Bedenklich ist die hohe Beanstandungsquote. Nahezu jeder zweite verstieß gegen die Straßenverkehrsordnung. Dabei erfordert die Teilnahme am Straßenverkehr 100 % Aufmerksamkeit und darf eben nicht zur Nebensache werden."
Von den 240 Verstößen waren allein 200 Verkehrsteilnehmer wegen der nicht erlaubten Nutzung eines Mobiltelefons oder anderer technischer Geräte während der Fahrt gestoppt worden. Die belangten Pkw und LKW-Fahrer müssen nun mit einem Bußgeld von mindestens 100 Euro und einem Punkt rechnen. Bei den kontrollierten Fahrradfahrern beträgt das Bußgeld 55 Euro. Noch dazu kommt auf zwei Fahrer ein Fahrverbot von einem Monat zu. In 40 Fällen ahndeten die Beamten anderweitige verkehrsrechtliche Verstöße wie zum Beispiel Rotlichtverstöße oder das Nichtanlegen von Sicherheitsgurten.
Nicht nur die Nutzung von Handys und Smartphones, auch Trinken, Essen, Rauchen oder das Bedienen des Radios bzw. Navigationsgerätes führt zu Unaufmerksamkeit. "Ablenkung am Steuer verringert die Aufmerksamkeit auf das Verkehrsgeschehen und verlängert die Reaktionszeiten", so Ellermann. Das Telefonieren während der Fahrt ist genauso gefährlich wie das Fahren mit 0,8 bis 1 Promille Blutalkohol, belegen wissenschaftliche Studien. Internationale Studien belegen noch dazu, dass Ablenkung mit der Hälfte der Verkehrsunfälle in Zusammenhang steht.
Die Kontrollwoche fand im sogenannten ROADPOL-Verbund statt. Dieser stellt den Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der EU dar, die durch gemeinsame Aktionen die europaweit häufigsten Unfallursachen bekämpfen.
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