Betrüger lassen sich ständig neue Varianten einfallen, das Vertrauen älterer Menschen am Telefon zu erschleichen und daraus Profit zu schlagen. Ein besonders perfider Fall trug sich nun vor wenigen Tagen in Wilhelmshaven zu:
Eine 84-jährige Frau erhielt, nachdem sie eine Woche zuvor ihren Mann verloren und hierzu eine Traueranzeige geschaltet hatte, einen Anruf eines angeblichen Angehörigen, der sich nach ihrem Befinden nach dem Verlust erkundigte. Durch geschickte Gesprächsführung des Anrufers ging die betagte Dame zunächst tatsächlich davon aus, es handele sich um ihren Neffen. Als dann Geldforderungen aufgrund eines angeblichen Verkehrsunfalles in Cuxhaven gestellt wurden, wurde die 84-jährige jedoch hellhörig. Sie lehnte eine finanzielle Unterstützung des angeblichen Neffen rigoros ab. Daraufhin wurde das Gespräch beendet.
Viel zu häufig lassen sich besonders ältere Menschen durch beharrliche Gesprächsführung verunsichern und beeinflussen. In diesem Fall hat die 84-jährige Frau durch ihr selbstbewusstes Verhalten Schaden abwenden können. Seitens der Polizei wird das umsichtige Verhalten der betagten Dame ausdrücklich gelobt.
Prinzipiell gilt: -Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen -Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann -Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen -Geben Sie keine Details zu ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
Besprechen Sie sich im Zweifel mit Angehörigen und/oder nahen Bekannten oder lassen Sie sich von Ihrer örtlichen Polizeidienststelle beraten.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
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