Gegen 13 Uhr war laut Angaben der Polizei eine 49-Jährige auf der B311 in Richtung Stadtmitte unterwegs. Sie bog mit ihrem Mercedes nach links in Richtung Kuhbergring ab. Dabei stieß sie mit einer entgegenkommenden 48-Jährigen zusammen. Deren VW drehte es durch die Wucht des Aufpralls auf die Seite. Die 27 Jahre alte Beifahrerin erlitt schwere Verletzungen. Der Rettungsdienst brachte sie in ein Krankenhaus. Die beiden Fahrerinnen blieben unverletzt. Die Polizei aus Ulm hat die Ermittlungen aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen soll die Mercedes-Fahrerin die Entfernung der Entgegenkommenden unterschätzt haben. Der Sachschaden an den Fahrzeugen beträgt rund 15.000 Euro. Die Autos wurden abgeschleppt. Angehörige der Feuerwehr beseitigten ausgelaufene Betriebsstoffe. Der Verkehr wurde an der Unfallstelle vorbeigeleitet.
In Baden-Württemberg und Deutschland zählt die Unfallursache "Vorfahrt und Vorrang" in den letzten Jahren regelmäßig zu den Hauptursachen bei Verkehrsunfällen, auch mit tödlichen Folgen. Die Ursachen für Vorfahrtsverletzungen sind vielfältig und reichen von der falschen Einschätzung der Verkehrs- und Rechtslage bis zur Unaufmerksamkeit im entscheidenden Moment. Es werden Abstände und Fahrgeschwindigkeiten der bevorrechtigten Fahrzeuge falsch eingeschätzt oder aber zu früh auf das richtige Verhalten des Wartepflichtigen vertraut. Deshalb muss, wer die Vorfahrt zu beachten hat, rechtzeitig durch sein Fahrverhalten zu erkennen geben, dass er warten wird. Weiterfahren darf nur, wer übersehen kann, dass er den Vorfahrtsberechtigten weder gefährdet noch wesentlich behindert. Eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr, ob als Kraftfahrer, Fahrradfahrer oder Fußgänger, erfordert jederzeit die volle Konzentration auf das Verkehrsgeschehen.
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