Aktuell sind wieder vermehrt Trickbetrüger im Präsidiumsbereich unterwegs. Die unbekannten Täter, die sich dabei als Polizisten ausgeben, haben mit dieser Masche innerhalb von nur zwei Tagen fast 90.000 Euro ergaunert. Gerade gestern wurden erneut zwei Fälle angezeigt.
Eine Seniorin aus Sternberg wurde sogar zweimal von den Betrügern kontaktiert. Am Abend des 27.09.2020 wurde die Frau von einer männlichen Person angerufen, welche sich als Polizist der Kriminalpolizei vorstellte. Er teilte ihr mit, dass im Bereich Sternberg Einbrecher ihr Unwesen treiben würden und sie zum Schutz ihres Vermögens ihre EC-Karten in Alufolie bzw. Silberpapier einwickeln und unter einem Papiercontainer vor dem Haus deponieren solle. Von dort wolle der vermeintliche Kriminalpolizist die EC-Karten aus Sicherheitsgründen abholen. Die PIN für die deponierten Karten wurde ebenfalls am Telefon erfragt und herausgegeben. Die 81-Jährige folgte den Anweisungen und von ihrem Konto wurden kurze Zeit später mehrere tausend Euro abgehoben. Nur zwei Tage später erhielt die Seniorin einen weiteren Anruf. Hier teilte der Betrüger ihr mit, dass ihr Sparbuchkontostand von einem Bankmitarbeiter verraten worden sei und wies die Frau an das gesparte Geld abzuheben und ihm zur Spurensicherung zu übergeben. Auch dieser Aufforderung kam die 81-Jährige nach. Der falsche Polizist erlangte erneut mehrere tausend Euro von ihr.
Ein Güstrower Rentner wurde ebenfalls Opfer dieser Masche. Am 29.09.2020 wurde er vor seinem Wohnhaus von einem vermeintlichen Polizisten angesprochen. Dieser zeigte dem Rentner einen gefälschten Dienstausweis und teilt ihm mit, dass er erfahren habe, dass der 79-Jährige eine höherer Summe Bargeld in seiner Wohnung habe. Der Rentner bestätigte dies und gemeinsam betraten sie die Wohnung. Der Betrüger ließ sich das Geld zeigen und nahm es an sich, dann verließ er die Wohnung mit mehreren tausend Euro.
Vor diesem Hintergrund warnt das Polizeipräsidium Rostock erneut vor dieser Betrugsmasche. Insbesondere ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger werden gezielt durch Betrüger ausgewählt und so beeinflusst und unter Druck gesetzt, dass ihre gesamten Ersparnisse verloren gehen.
Und das rät die Polizei:
- Seien Sie misstrauisch! - Beenden Sie das Gespräch, wenn Ihnen der Anruf verdächtig vorkommt und Geld gefordert wird! - Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen! - Machen Sie keine Angaben zu familiären oder finanziellen Verhältnissen! - Vertrauen Sie nicht den im Display angezeigten Telefonnummern! Diese könnten vorgetäuscht sein. - Im Zweifel sollten Sie immer den Notruf der Polizei wählen. - Polizisten weisen sich immer mit einem Dienstausweis aus und kontrollieren nie Verstecke oder Ablageorte von Bargeld. - EC-Karten und PIN sollten nie an Dritte übergeben werden!
Weitere Informationen zum Thema Trickbetrug finden Sie im Internet unter http://www.polizei-beratung.de/
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