Bundespolizeidirektion München: Mit Migranten im Auto Ersatzteile in Deutschland gesucht / Bundespolizei zeigt zwei Bangladescher wegen Einschleusens von Ausländern an

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Angeblich wollte ein bangladeschischer Staatsangehöriger aus Venedig Auto-Ersatzteile in Deutschland kaufen. Hierfür ließ er sich eigenen Angaben zufolge extra in Italien abholen - von einem Landsmann, der in Nordrhein-Westfalen wohnt. Dass bei der Fahrt in die Bundesrepublik auch drei Migranten im Pkw saßen, habe sich am Mittwoch (30. September) ganz zufällig ergeben. Ermittler der Bundespolizei in Rosenheim konnten diese Ausführungen nicht nachvollziehen und leiteten Ermittlungen wegen Einschleusens von Ausländern ein.

Bei der Grenzkontrolle der Insassen eines Fahrzeugs mit deutschen Kennzeichen auf der A93 nahe Kiefersfelden konnten sich lediglich der Fahrer und der Beifahrer ordnungsgemäß ausweisen. Beide hatten bangladeschische Pässe. Der Beifahrer, der auch der Halter des Wagens ist, verfügt über eine deutsche Aufenthaltsgenehmigung. Das Steuer des Autos hatte er seinem 42-jährigen Bekannten überlassen, der eine italienische Aufenthaltserlaubnis vorweisen konnte. Die drei Personen, die auf der Rückbank saßen, hatten keine Papiere für den vorgesehenen Aufenthalt in der Bundesrepublik. Zwei von ihnen stammen ursprünglich aus dem Iran und eine aus dem Irak. Wie die Beamten herausfanden, waren sie in der Vergangenheit bereits in Italien registriert worden. Sie wurden jeweils wegen ihres illegalen Einreiseversuchs angezeigt und anschließend nach Österreich zurückgewiesen.

Auch der Fahrer, der in Venedig gemeldet ist, hatte auf Anordnung der Bundespolizei hin das Land gleich wieder zu verlassen. Zuvor war er noch wegen Schleuserei angezeigt worden. Sein Beifahrer, dem der Pkw gehört, wird sich wohl ebenfalls schon bald wegen Einschleusens verantworten müssen. Der Mann, der in Nordrhein-Westfalen einen festen Wohnsitz hat, erklärte, dass er vom Rhein-Erft-Kreis nach Venedig gefahren wäre. Dort hätte er seinen Bekannten mitgenommen, da dieser in Deutschland auf der Suche nach Ersatzteilen für seinen Wagen wäre. Weshalb sein Freund die handelsüblichen Autoteile nicht in Italien besorgt hätte, konnte er offenkundig nicht mehr schlüssig darlegen. Der mutmaßliche Schleuser musste seine Heimfahrt nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen schließlich allein antreten.

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Rainer Scharf
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. Sie
geht zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die
Schleusungskriminalität vor. Im etwa 200 Kilometer langen Abschnitt
des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirkt sie zudem der
ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die
Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und
in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden oder Bahnanlagen. Der bahn- und grenzpolizeiliche
Verantwortungsbereich der rund 450 Inspektionsangehörigen erstreckt
sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen,
Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis
Rosenheim. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte
Kontaktadresse, unter www.twitter.com/bpol_by oder
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