Amsterdam / Hamburg / Halstenbek / Ammersbek - Am gestrigen Tag ist am Flughafen Amsterdam die Festnahme zwei des Wohnungseinbruchdiebstahls Tatverdächtiger gelungen. Die Beschuldigten werden für Wohnungseinbrüche in Halstenbek, Hamburg und Ammersbek verantwortlich gemacht.
Die Ermittlungen der Soko Wohnung Pinneberg hatten zunächst einen Wohnungseinbruchdiebstahl am Vormittag des 08.09.2020 im Halstenbeker Ortsteil Krupunder (Kreis Pinneberg) zum Gegenstand. Hier waren infolge der durch den Eigentümer eines Einfamilienhauses angebrachten Videoüberwachungstechnik zwei männliche Täter nach dem Eindringen in das Haus so rechtzeitig durch alarmierte Nachbarn in die Flucht geschlagen worden, dass mögliches Stehlgut zurückgelassen wurde. Die Einbruchsermittler der Pinneberger Kriminalpolizei konnten die Flucht der Täter per S-Bahn nach Hamburg nachvollziehen und den Tätern eine weitere Tatbegehung wenige Minuten zuvor im Umfeld der Hamburger S-Bahnstation Elbgaustraße zuordnen. Hier waren die Täter jedoch erfolgreich gewesen und hatten aus dem Einfamilienhaus typische Wertgegenstände entwendet.
Über eine Woche später, am 17.09.2020, schlugen die mittlerweile Festgenommen erneut zu. Diesmal agierten sie mit einem weiteren chilenischen Mittäter zu dritt und versuchten sich an einem Einfamilienhaus in Ammersbek (Kreis Stormarn). Auch hier gelang es aufmerksamen Anwohnern, rechtzeitig die Polizei zu alarmieren. Die Täter flüchteten mit einem gemieteten Mercedes nach Hamburg. In der Folge kam es zu einer Verfolgungsfahrt mit bis zu 140 km/h durch Tempo 30 Zonen, an deren Ende die Täter in Hamburg-Bergstedt ihr Fluchtfahrzeug zurückließen und zu Fuß weiter flüchteten, zunächst erfolgreich. Durch verschiedene Ermittlungsmaßnahmen stellten die Pinneberger Ermittler die Zusammenhänge zwischen diesen Tatbegehungen her. Die drei Beschuldigten stehen im Verdacht für weitere Wohnungseinbrüche im Großraum München sowie in Nordbayern/ Oberpfalz verantwortlich zu sein. Außerdem ließen sich die Identitäten der Beschuldigten klären. Es handelte sich um chilenische Staatsangehörige, hiervon zwei männliche Erwachsene und ein männlicher Heranwachsender, alle ohne festen Wohnsitz in Deutschland. Die Gruppierung zeigte eine hohe Mobilität und reiste in der Folge mehrfach durch verschiedene europäische Länder.
Bzgl. aller Taten, für die sich ein dringender Tatverdacht begründen ließ, erwirkte die Staatsanwaltschaft Itzehoe beim Amtsgericht Itzehoe in der Zwischenzeit EU-Untersuchungshaftbefehle für die drei Täter. In Zusammenarbeit mit dem BKA, dem LKA Hamburg und der Polizei Niederlande konnten nun am gestrigen Morgen zwei der drei chilenischen Beschuldigten bei der versuchten Ausreise per Linienflug nach Santiago de Chile am Airport Amsterdam-Schiphol festgenommen werden. Eine Auslieferung nach Deutschland wird angestrebt.
Die Fahndungsmaßnahmen nach dem noch flüchtigen Täter dauern an.
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