Bundespolizeiinspektion Bremen vollstreckt vier Haftbefehle

Bremen, 01.10.2020

Im Rahmen von allgemeinen Ermittlungen am Bremer Hauptbahnhof haben Bundespolizisten vier Männer an einem Tag verhaftet.

Beim ersten Fall waren Zivilfahnder zur Wohnung eines 50-Jährigen Bremers unterwegs. Der Deutsche wird beschuldigt, in einem Fotoautomaten im Hauptbahnhof eine vergessene Jacke unterschlagen zu haben, was Videoaufnahmen beweisen. Auf Anschreiben hatte er nicht reagiert und so wollten die Bundespolizisten prüfen, ob er unter der Meldeadresse anzutreffen ist. Als die Ermittler aus dem Wagen stiegen, kam ihnen der Mann gerade aus der Haustür entgegen. So wurde nicht nur seine Adresse bestätigt, sondern ein aktueller Haftbefehl über eine Freiheitsstrafe von elf Monaten eröffnet: Das Amtsgericht Bremen hatte ihn im Zusammenhang mit weiteren Diebstählen verurteilt, doch er war zum Strafantritt nicht erschienen.

Zwei Stunden später bemerkten dieselben Zivilfahnder einen Mann, der im Hauptbahnhof gegen Schilder und Wände trat. Ihnen war bekannt, dass gegen den 39-jährigen Deutschen nach diversen Straftaten ein Sicherungshaftbefehl zur Einweisung in eine psychiatrische Klinik vorlag.

Kaum waren die Bundespolizisten wieder unterwegs, lief ihnen ein "alter Bekannter" über den Weg: Bisher wurden rund 30 Strafanzeigen im Zusammenhang mit Hausfriedensbrüchen, Diebstählen und Körperverletzungen gegen den 21-jährigen Polen gestellt. Aufgrund eines Sicherungshaftbefehls zur richterlichen Vorführung wurde er verhaftet.

Eine vergleichsweise geringe Freiheitsstrafe von zwölf Tagen hat dagegen ein 63-jähriger Deutscher nach mehreren Fahrten ohne Fahrschein zu verbüßen. Weil er am späten Abend erneut als "Schwarzfahrer" in einem Zug nach Bremen unterwegs war und gegenüber dem Zugbegleiter "Tiefschlaf" simulierte, weckten ihn die Bundespolizisten: Als "Gute-Nacht-Geschichte" verlasen sie den aktuellen Haftbefehl.

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