Am Donnerstagmorgen (1. Oktober) hat die Bundespolizei einen serbischen Busreisenden am Grenzübergang Hörbranz vorläufig festgenommen. Der Mann hatte sich als Kroate ausgegeben und fast zwei Jahre unerlaubt in mehreren europäischen Ländern aufgehalten und gearbeitet. Bereits am Freitagabend wird der Serbe nun den Flug in sein Heimatland antreten müssen.
Lindauer Bundespolizisten kontrollierten auf der BAB 96 die Insassen eines Fernreisebusses aus Frankreich. Ein Serbe händigte den Beamten dazu seinem Reisepass aus. Durch die eingehende Überprüfung stellten die Polizisten fest, dass der 32-Jährige seine visafreie Aufenthaltsdauer im Schengenraum bereits weit überschritten und sich somit fast zwei Jahre unerlaubt in Europa aufgehalten hatte.
Die Bundespolizisten ermittelten, dass der Mann seit November 2018 in Heilbronn als Kroate mit Wohnsitz gemeldet war. Der serbische Staatsbürger hatte bei der damaligen Anmeldung einen gefälschten kroatischen Ausweis, welchen er angeblich von seinem Chef gegen Bezahlung erhalten hatte, vorlegt. In Deutschland war der scheinbare EU-Bürger dann einer illegalen Beschäftigung im Baugewerbe nachgegangen. Auch in der Schweiz und in Frankreich, wo er zuletzt auf Arbeitssuche war, hatte sich der Busreisende unerlaubt aufgehalten.
Die Bundespolizisten zeigten den Serben wegen versuchter unerlaubter Einreise, unerlaubten Aufenthaltes, illegaler Arbeitsaufnahme, Urkundenfälschung und mittelbarer Falschbeurkundung an. Die Beamten bringen den 32-Jährigen nun zum Flughafen Frankfurt/Main, wo noch am Abend ein Flugzeug nach Belgrad startet. Für die Rückführungskosten musste der falsche Kroate zudem 650 Euro leisten.
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