Rauschgifthandel im deutsch-österreichischen Grenzgebiet – Durchsuchungen im Kreis Rottal-Inn


06.10.2020, PP Niederbayern
Rauschgifthandel im deutsch-österreichischen Grenzgebiet – Durchsuchungen im Kreis Rottal-Inn
SIMBACH/KIRCHDORF (LANDKREIS ROTTAL-INN). Kriminalpolizeiliche Ermittlungen der österreichischen Behörden gegen zuletzt in Österreich wohnhafte deutsche Staatsangehörige riefen auch hiesige Kriminalbeamte auf den Plan.

Nach intensiven Vorermittlungen stießen österreichische Ermittler im Juli 2020 bei einer Durchsuchung im österreichischen Braunau auf größere Mengen Betäubungsmittel. Die Besitzer, ein 24-Jähriger und eine 20-Jährige aus dem Raum Simbach/Braunau am Inn, machten nach ihrer Festnahme umfangreiche Angaben zu in Deutschland ansässigen Abnehmern und Lieferanten. Seit 2018 waren die beiden wohl als Drogenhändler im Grenzbereich am Inn aktiv. Die Drogen wurden zunächst via Darknet an eine Adresse in Simbach geliefert und von dort in die Wohngemeinschaft der Hauptverdächtigen nach Braunau geschickt. Von hier aus gelangten dann große Mengen verschiedener Betäubungsmittel in Umlauf, unter anderem an mehrere Abnehmer und Zwischenhändler auf deutscher Seite.Die Kriminalpolizei Passau und die Staatsanwaltschaft Landshut haben folglich die Ermittlungen übernommen und Durchsuchungsbeschlüsse für die jeweiligen Wohnungen der auf deutscher Seite wohnhaften Verdächtigen erwirkt. Am Morgen des 17.09.2020 wurden acht Wohnungen im Bereich zwischen Julbach und Ering durchsucht. Unter Federführung des Rauschgiftkommissariats der Kripo Passau konnten zahlreiche Beweismittel in Form von Datenträgern, Verpackungsmaterial, Bargeld und einer nicht geringen Menge Marihuana sichergestellt werden. Neben dem Ermittlungserfolg in Form der sichergestellten Betäubungs- und Beweismittel, ist für die Ermittlungsbehörden vor allem der Erkenntnisgewinn zu Handelsstrukturen von immenser Bedeutung. In diesem Zusammenhang profitierten sowohl österreichische, als auch die niederbayerischen Ermittlungsbehörden von der nahtlosen, grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Medien-Kontakt: Polizeipräsidium Niederbayern, Pressesprecher, Maximilian Bohms, POK, 09421/868-1013Veröffentlicht am 06.10.2020, 11:28 Uhr