Mann auf Bahngleisen beinahe von Zug überfahren

Bahnhof Bienenbüttel (Landkreis Uelzen), 07.10.2020 / 21:47 Uhr

Ein 47-jähriger Mann ist am Bahnhof Bienenbüttel beinahe von einem abfahrenden Metronom erfasst worden. Der Zug kam nach einer Schnellbremsung ca. 20 Meter weiter zum Stehen. Mit einer blutenden Armverletzung wurde der Mann geborgen.

Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei befand sich der Deutsche aus Bispingen am Mittwochabend etwa 200 m vom Bahnsteig entfernt außerhalb des Bahnhofes auf den Gleisen. Als der Metronom 82139 in Richtung Uelzen abfuhr, konnte ihn der Triebfahrzeugführer in der Dunkelheit erst spät erkennen. Trotz der Schnellbremsung und noch relativ geringer Geschwindigkeit von 25 km/h kam der Personenzug hinter dem Verursacher zum Stehen. Weil sich der Mann dabei außerhalb des Sichtwinkels des Triebfahrzeugführers befand, war zunächst nicht klar, ob ihn die Lokomotive erfasst hatte.

Der 47-Jährige hätte die Gleise natürlich nicht betreten dürfen. Angeblich suchte er nach seiner verlorenen Geldbörse und war dabei vom Bahnsteig gestürzt. Die Geldbörse wurde später von den Bundespolizisten im Gleisbett gefunden.

Nachdem die Beamten erste Hilfe geleistet hatten, wurde der Verletzte im Rettungswagen in ein Krankenhaus eingeliefert. Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr dauern an. Während des Einsatzes musste die Strecke bis um 22:27 Uhr gesperrt werden. Es verspäteten sich zehn Züge.

Die Bundespolizei warnt erneut vor dem Betreten von Bahngleisen. Dieser Fall zeigt, dass Züge auch bei geringen Geschwindigkeiten wegen ihrer Massenträgheit von bis zu 2000 Tonnen häufig nicht rechtzeitig anhalten können. Eine einzelne Lokomotive wiegt bereits 80 Tonnen.

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