Dunkle Jahreszeit für Fußgänger besonders gefährlich – machen Sie sich sichtbar!

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Gerade in diesen Tagen mit dem typischen "oberbergischen Schmuddelwetter" wird es wieder deutlich, wie schwierig es mitunter für Autofahrer ist, Fußgänger rechtzeitig zu erkennen. Regen, der die Sicht durch die Windschutzscheibe einschränkt, Dunkelheit oder sich auf der nassen Straße spiegelndes Scheinwerferlicht sind alles Faktoren, die die Sicht auf dunkel gekleidete Fußgänger stark beeinträchtigen.

Mit heller oder am besten reflektierender Kleidung können Fußgänger die Gefahr übersehen zu werden, deutlich mindern. Doch der Blick auf die allmorgendlichen zur Schule pendelnden Schülerscharen oder auch den meisten Erwachsenen zeigt leider ein ganz anderes Bild!

Das hat Folgen: In der dunklen Jahreszeit verunglücken deutlich mehr Fußgänger als in den Sommermonaten und die Schwere der Verletzungen nimmt zu, weil motorisierten Verkehrsteilnehmern deutlich weniger Reaktionszeit übrig bleibt, um einen drohenden Unfall zu verhindern. So benötigt ein Autofahrer im Normalfall etwa 40 Meter, um von 50 km/h bis zum Stillstand abzubremsen. Selbst bei einer Gefahrenbremsung, bei der das ABS-System die maximale Verzögerung erzielt, beträgt die Strecke immer noch etwa 30 Meter.

Für Autofahrer, die plötzlich einen Fußgänger im Scheinwerferlicht erkennen, reicht dieser Anhalteweg aber nicht mehr aus. Ein dunkel gekleideter Fußgänger wird bei optimalen Wetterbedingungen erst ab einer Entfernung von 25 Metern erkannt - bei Regen oftmals noch später.

Fußgänger, die reflektierende Materialien tragen, sind daher deutlich sicherer unterwegs. Die Sichtbarkeit vergrößert sich um ein Vielfaches auf etwa 160 Meter! Optimal geeignet sind reflektierende Jacken oder Warnwesten, aber auch Armbänder, Aufnäher, Aufkleber oder Anhänger sind gut geeignet, um als Fußgänger frühzeitig bemerkt zu werden.

Neben der Kleidung hat auch die Wahl der Örtlichkeit beim Überqueren der Straße einen großen Einfluss auf das Unfallrisiko. Kurven, dunkle und unübersichtliche Stellen sind denkbar ungeeignet! Ebenso wird der zwischen oder hinter geparkten Autos querende Fußgänger oft zu spät oder gar nicht von motorisierten Verkehrsteilnehmern wahrgenommen. Zebrastreifen, Ampeln und andere Überquerungshilfen sind deutlich sicherer, auch wenn sie einen kleinen Umweg bedeuten. Denn hier rechnet ein Fahrer mit Fußgängern.

Rückfragen von Pressevertretern bitte an:

Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis
Pressestelle
Michael Tietze
Telefon: 02261/8199-650
E-Mail: michael.tietze@polizei.nrw.de
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