Betrug am Telefon: Die echte Polizei warnt vor falschen Polizisten

Lfd. Nr.: 1116

Das Telefon klingelt. Es meldet sich ein angeblicher Beamter der Kriminalpolizei. Er berichtet von einer Festnahme in Ihrem Wohnumfeld. Es handele sich um mutmaßliche Einbrecher. Und bei ihnen fand man einen Zettel mit Ihrer Anschrift. Deshalb vermute die Polizei nun, dass Ihr Zuhause das nächste Ziel und Ihr Eigentum in Gefahr sei. Ob sich in Ihrem Haus Wertgegenstände und/oder Bargeld befänden? Denn diese seien nun bei der Polizei sicherer aufgehoben.

Mehrere derartige Anrufe hat es heute (12. Oktober) wieder in Dortmund und Lünen gegeben.

Achtung! Lassen Sie sich von der echten Polizei gesagt sein: Hier spricht nicht die Polizei! Niemals würde die Polizei Sie am Telefon nach Wertgegenständen fragen. Und erst recht wird sie niemals anbieten, diese an sich zu nehmen und für Sie aufzubewahren. Deshalb gilt: Vorsicht! Sie haben es mit Betrügern zu tun, die an Ihr Eigentum wollen! Der Rat der echten Polizei: Legen Sie sofort auf!

Bisher haben die Bürgerinnen und Bürger heute eben genau dies getan. Sie haben den Betrügern keine Chance gegeben und haben richtig gehandelt: Nach dem Auflegen meldeten sie den verdächtigen Anruf über den Notruf 110 der Dortmunder Polizei. Ein finanzieller Schaden entstand ihnen nicht. Zum Glück!

Denn in der Vergangenheit haben es Betrüger leider immer wieder geschafft, vor allem ältere Menschen in derartigen Telefonaten dermaßen unter Druck zu setzen, dass sie Wertgegenstände wie Schmuck und Bargeld übergaben. Teils verloren sie dabei hohe fünfstellige, manchmal sogar sechsstellige Beträge. Die Ersparnisse, die im Alter absichern sollten - von einem Moment auf den anderen verschwunden.

Polizeibeamte machen diese Taten betroffen, fassungslos. Zum einen, weil oft Träume und Pläne platzen. Aber vor allem auch, weil das Vertrauen, das die Menschen in die Polizei haben, ausgenutzt und oft erschüttert wird. Deshalb ist es Ziel der Polizei, so viele Menschen wie möglich über die Masche aufzuklären. Wie bereits mit der Pressemitteilung Nr. 0794 (aus Juli 2020) berichtet, geht sie deshalb auch neue Wege der Öffentlichkeitsarbeit, kooperiert zum Beispiel mit Unternehmen aus der Immobilienbranche und Kirchenverbänden.

Zudem setzt sie auf jeden einzelnen Bürger und jede einzelne Bürgerin in Dortmund und Lünen: Seien auch Sie unser Sprachrohr, unser Multiplikator! Informieren Sie vor allem ältere Menschen in Ihrem Umfeld - in Familie, Freundeskreis und Nachbarschaft. Klären Sie über die Masche auf. Immer wieder. Und unterstützen Sie so die Polizei in ihrem Kampf gegen diese Betrüger.

Dies sind die Präventionsbotschaften der Polizei:

   - Wichtig: Die Polizei wird Sie nie anrufen und nach Wertsachen 
     oder ihren finanziellen/persönlichen Verhältnissen fragen! Sie 
     wird Sie zudem nie - wie es häufig bei dieser Masche geschieht -
     unter der Rufnummer 110 anrufen! 
   - Allgemein gilt: Übergeben Sie Ihr Geld niemals an unbekannte 
     Personen! 
   - Sind Sie unsicher, ob "echte" Polizeibeamte vor Ihnen stehen 
     oder anrufen, ziehen Sie Nachbarn oder Angehörige hinzu oder 
     besser: Rufen Sie die Polizei unter 110 an. Wichtig: Lassen Sie 
     sich nicht mit der 110 oder angeblichen Kollegen verbinden, 
     drücken Sie nicht die Rückruftaste! Legen Sie auf und wählen Sie
     selbst die 110. 
   - Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie einen 
     verdächtigen Anruf erhalten haben - egal, ob Sie den Betrug 
     erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls Opfer geworden
     sind. 
   - Betrüger suchen oft noch immer im Telefonbuch nach potenziellen 
     Opfern, achten auf Namen, die nach älteren Menschen klingen. 
     Deshalb rät die Polizei: Prüfen Sie, ob und in welchem Umfang 
     (Vorname? Adresse?) Sie im Telefonbuch vertreten sind und ob der
     Eintrag/der Umfang nötig ist. 

Informieren Sie sich auch im Internet über Betrugsmaschen und Präventionstipps: www.polizei-beratung.de

Siehe auch Pressemitteilung aus Juli: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4971/4664631

Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Pressestelle
Nina Kupferschmidt
Telefon: 0231-132 1026
Fax: 0231-132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/