(1464) Betrug durch falsche Bankangestellte – Kripo warnt vor Betrugsmasche

Auf Grund mehrerer Vorfälle in den letzten Monaten warnt die Kriminalpolizei vor einer Betrugsmasche, bei der durch falsche Bankmitarbeiter am Telefon PIN- bzw. TAN-Nummern erschlichen werden. Die hierdurch entstehenden Vermögensschäden sind beträchtlich.

Bei der beschriebenen Betrugsmasche werden Bankkunden von falschen Bankmitarbeitern angerufen. In einem Gespräch werden die Kunden unter einem Vorwand zur Herausgabe der PIN- bzw. TAN-Nummern (Transaktionsnummern) gebracht.

Ein Vorwand kann beispielsweise sein, dass das eigene Konto gehackt und unrechtmäßige Überweisungen vorgenommen wurden. Um diese nun zurückbuchen zu können, ist die PIN- bzw. TAN-Nummer nötig.

Werden die Nummern dann herausgegeben, erfolgen mit diesen Überweisungen von den Kundenkonten auf ein sogenanntes Finanzagentenkonto. Hiervon wird das "ergaunerte" Geld dann weiter transferiert oder abgehoben.

Am Freitagnachmittag (09.10.2020) konnten zwei mutmaßliche Finanzagenten (falsche Bankmitarbeiter) durch die Polizei festgenommen werden.

Ein Ehepaar (beide 56 Jahre alt) wollte in einer Bankfiliale in der Nürnberger Innenstadt Geld abheben. Da beide zuvor bereits in Verdacht geraten waren, war ihr Konto gesperrt worden. Die richtigen Bankmitarbeiter verständigten daraufhin die Polizei. Diese konnte das Ehepaar sowie einen mutmaßlichen Komplizen noch vor Ort festnehmen.

Bislang konnten drei Fälle ermittelt werden, in denen hohe Bargeldsummen auf das nun gesperrte Konto überwiesen wurden. Vor den Überweisungen wurden jeweils bei den Geschädigten telefonisch die PIN- bzw. TAN-Nummern erfragt und herausgegeben.

In einem Fall wurde das transferierte Geld (8.000 Euro) bereits abgehoben. In den beiden anderen Fällen wurde auf Grund des Betrugsverdachts die Überweisung (rund 10.000 Euro) seitens der Bank storniert, sodass kein Vermögensschaden entstand.

Die drei Tatverdächtigen wurden zur Dienststelle gebracht, wo eine erkennungsdienstliche Behandlung durchgeführt wurde. Zudem wurde die Wohnung einer der Tatverdächtigen durchsucht. Im Anschluss an die Sachbearbeitung wurden die Personen entlassen.

Das Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei führt die Ermittlungen wegen des Verdachts der Geldwäsche.

Die Kriminalpolizei warnt vor dieser Betrugsmasche und gibt folgende Verhaltenshinweise:

   - Geben Sie fremden Personen niemals Auskünfte über Ihre 
     finanziellen Verhältnisse 
   - Nennen Sie niemandem Ihre persönliche PIN 
   - Banken werden Sie nicht auffordern, Ihre Zugangsdaten per Email,
     Online oder am Telefon preiszugeben. Im Zweifelsfall nehmen Sie 
     persönlich Kontakt mit dem vermeintlichen Absender auf 
   - Bitte geben Sie auf keinen Fall Zugangsdaten, Passwörter, 

Transaktionsnummern (TAN) usw. heraus. Ihre Bank würde Sie nie danach fragen

   - Falls Sie den Verdacht haben, Opfer eines möglichen Betrugs 

geworden zu sein, erstatten Sie unverzüglich Anzeige bei der Polizei

   - Sprechen Sie mit älteren Verwandten oder Bekannten über diese 
     Betrugsmasche 

Janine Mendel/n

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