Nachdem eine Geschädigte am späten Montagnachmittag (13. Oktober) ihren Betrüger wiedererkannt und damit konfrontiert hatte, stieß dieser einen einschreitenden Polizeibeamten die Treppe von Bahnsteig 4/5 im Nürnberger Hauptbahnhof hinab. Der Beamte verletzte sich an Becken und Oberarm.
Am späten Montagnachmittag (13. Oktober) sprach ein Mann am Bahnsteig 4/5 eine 24-jährige Deutsche an und erzählte ihr, dass sein Geld nicht für eine Fahrkarte nach Mitteldeutschland reiche und bat sie, ihm Geld zu leihen. Der jungen Frau kam die Geschichte und der Mann bekannt vor. Sie war vor etwa drei Wochen auf dieselbe Geschichte hereingefallen und hatte dem Mann 50 Euro geliehen. Das Geld hatte er der Geschädigten aber entgegen der mündlichen Vereinbarung nicht überwiesen. Als die Geschädigte den Betrüger damit konfrontierte, stritt dieser lautstark alles ab und entgegnete, dass sie ihn verwechsle und nur wegen seiner Hautfarbe verdächtige. Ein Polizeibeamter der Bayerischen Polizei, der privat in ziviler Kleidung am Bahnsteig stand, wurde auf die verbale Auseinandersetzung aufmerksam. Er ging zu den beiden Personen und wies sich ihnen gegenüber mit seinem Dienstausweis als Polizeibeamter aus. Der überführte Betrüger rannte daraufhin los und der verfolgende Beamte konnte ihn auf der Bahnsteigtreppe stellen. Dagegen wehrte sich der Fliehende, stieß den Beamten die Treppe hinunter und floh aus dem Hauptbahnhof. Der Polizeibeamte verletzte sich bei dem Sturz an Becken und Oberarm. Er begab sich in ärztliche Behandlung.
Bei der durchgeführten Videoauswertung erkannte ein Beamter der Bundespolizeiinspektion Nürnberg den Täter wieder. Der Betrüger hatte vor wenigen Wochen im Hauptbahnhof Nürnberger eine Notlage vorgetäuscht und der Beamte deshalb seine Personalien festgestellt. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Betrugs gegen den 24-jährigen Täter ein.
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