Einbruchschutz in der dunklen Jahreszeit – Polizei und VKP geben Tipps zum Thema „Sicherheit rund ums Haus“ – Begleitung auf Twitter unter dem Hashtag #dunkelabersicher

Wohnungseinbruch ist ein Phänomen, welches das Sicherheitsgefühl und 
das Wohlbefinden der Menschen nachhaltig beeinträchtigt. Den 
Betroffenen machen die Verletzung der Privatsphäre, das verloren 
gegangene Sicherheitsgefühl oder auch schwerwiegende psychische 
Folgen, die nach einem Einbruch auftreten können, häufig mehr zu 
schaffen als der rein materielle Schaden. Umso wichtiger ist es, 
dafür Sorge zu tragen, dass entsprechende Taten verhindert werden. 

Aus diesem Grund nimmt die Polizeiinspektion (PI) 
Wilhelmshaven/Friesland die Jahreszeit, in der das Einbruchrisiko 
erfahrungsgemäß steigt, erneut zum Anlass, um die Bürgerinnen und 
Bürger ab sofort umfangreich zu informieren. Diese 
Informationsoffensive erfolgt gemeinsam mit dem Verein zur Förderung 
kommunaler Prävention (VKP).

Zum Thema Einbruchschutz werden fortan Hinweise zur Sicherung des 
Hauses, Verhaltenshinweise und Hinweise veröffentlicht. 

1.	Beitrag: Sicherung von Türen 

+++ Außentüren +++
Haus- und Wohnungstüren sollten einbruchhemmend sein. Denn Tatsache 
ist, dass viele Außentüren schon allein mit körperlicher Gewalt, also
ohne den Einsatz von Einbruchwerkzeug, leicht zu überwinden sind. 
Ihre Sicherheit beginnt aber auch schon bei Ihrem eigenen Verhalten. 
Folgende Hinweise sollten Sie beachten:
Auch wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurzzeitig verlassen: Ziehen Sie 
die Tür nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie sie auch immer 
zweifach ab.

Verstecken Sie Ihren Haus- oder Wohnungsschlüssel niemals draußen. 
Einbrecher kennen jedes Versteck.
Wenn Ihnen Ihr Schlüssel abhandengekommen ist, wechseln Sie umgehend 
den Schließzylinder aus.
Lassen Sie bei einer Tür mit Glasfüllung den Schlüssel niemals innen 
stecken.
Öffnen Sie auf Klingeln nicht bedenkenlos, und zeigen Sie gegenüber 
Fremden ein gesundes Misstrauen. Nutzen Sie den Türspion und den 
Sperrbügel (Türspaltsperre).

+++ Geprüfte einbruchhemmende Haus- oder Wohnungstür +++
Bei Neu- und Umbauten erhält man durch den Einbau geprüfter 
einbruchhemmender Türen nach DIN EN 1627 (mindestens 
Widerstandsklasse [RC] 2) einen guten Einbruchschutz. Diese Türen 
werden einer praxisgerechten Einbruchprüfung unterzogen. So ist 
sichergestellt, dass es in der Gesamtkonstruktion (Türblatt, Zarge, 
Schloss und Beschlag) keinen Schwachpunkt gibt. Es handelt sich damit
um ein Türelement "aus einem Guss".

+++ Keller / Nebeneingangstür +++ 
Die Widerstandsfähigkeit von Keller- bzw. Nebeneingangstüren sollte 
derjenigen von Eingangstüren entsprechen. Schon in der Planungsphase 
ist zu prüfen, ob sonstige Nebeneingänge ins Wohnhaus unbedingt 
erforderlich sind. 
Vorsicht bei der Verbindungstür zwischen Garage und Wohnhaus. Hier 
befindet sich in der Regel eine Brandschutztür. An solchen Türen 
dürfen nachträglich so gut wie keine Veränderungen mehr vorgenommen 
werden, obwohl es unter dem Gesichtspunkt der Einbruchhemmung 
erforderlich wäre.
Viele Hersteller bieten daher so genannte "Multifunktionstüren" an, 
die sowohl die Anforderungen des Brandschutzes als auch der 
Einbruchhemmung erfüllen.

+++ Torkonstruktionen +++
Nachträglich sind Garagentore schwer zu sichern, da häufig die 
gesamte Konstruktion nicht auf die Einbruchhemmung abgestimmt ist. 
Tipp:

Falls die Garage selbst gesichert werden soll, am besten bereits in 
der Planung eine geprüfte einbruchhemmende Torkonstruktion 
berücksichtigen. 

+++ Nachrüstung von Türen +++
Bereits eingebaute Türen können nachgerüstet werden, wodurch der 
Einbruchschutz deutlich verbessert werden kann. Wichtig ist, dass die
Nachrüstung für Türblatt, Türrahmen, Türbänder, Türschlösser, 
Beschläge, Schließbleche und auch Zusatzsicherungen in ihrer Wirkung 
sinnvoll aufeinander abgestimmt ist und fachgerecht eingebaut wird.

+++ Einsteckschlösser mit Profilzylindern / Schutzbeschlägen +++
Empfehlenswert sind einbruchhemmende Einsteckschlösser nach DIN 18251
ab der Klasse 4. Schlösser mit Mehrfachverriegelung sind ab der 
Klasse 3 empfehlenswert. Bei allen Schlössern ist ein 
Riegelausschluss von 20 mm erforderlich. Die Verriegelung muss starr 
in der Endlage erfolgen. In die Mehrfachverriegelung sollten 
Profilzylinder nach DIN 18252 mindestens der Widerstandsklasse 1, 
besser 2 mit Bohrschutz eingebaut werden. Vergleichbare Sicherheit 
bieten Profilzylinder nach der "alten" DIN 18252 der Klassen P2, 
besser P3. Darüber hinaus ist die Montage eines Schutzbeschlages nach
DIN 18257 ab der Klasse ES 1 erforderlich, am besten mit zusätzlicher
Zylinderabdeckung. Der Schutzbeschlag ist notwendig, weil er den 
Profilzylinder und das Einsteckschloss schützt.
Bei Schutzbeschlägen nach DIN 18257 ohne Zylinderabdeckung muss der 
Profilzylinder mit dem Schutzbeschlag außen bündig (max. Toleranz 
plus / minus 3 mm) abschließen. Der Profilzylinder sollte dann mit 
einem so genannten "Ziehschutz" ausgestattet sein. 
+++ Türrahmen, Schließbleche und Türblätter +++
Türrahmen (Zargen) müssen mechanisch stabil mit dem Mauerwerk 
verbunden sein. Verlängerte, besser jedoch mehrfach im Mauerwerk 
verankerte Schließbleche mit einer Materialstärke von 3 mm erschweren
das Aufhebeln im Schlossbereich erheblich. Gegen das Aufhebeln im 
Bandbereich schützen spezielle Bändersicherungen (z. B. 
Hintergreifhaken). Schwache Türblätter sollten verstärkt oder besser 
noch gegen massive Türblätter (z. B. 40 mm starke Vollholztür) 
ausgetauscht werden.

+++ Mehrfachverriegelung +++
Eine fachgerecht montierte Mehrfachverriegelung, z. B. mit 
Hakenriegeln, erhöht den Widerstandswert einer Tür auf der 
Schlossseite. Eine Mehrfachverriegelung mit Rollzapfen genügt aber 
nicht, da diese nicht tief genug in die Schließbleche eingreifen. 

+++ Zusatzschlösser und Türspaltsperren +++
Ein gutes Zusatzschloss, z. B. mit Sperrbügel, erhöht den 
Sicherheitswert einer Tür. Durch den Sperrbügel wird das Aufstoßen 
der spaltbreit geöffneten Tür verhindert. So können Sie sich vor 
ungebetenen Besuchern schützen.

+++ Querriegelschlösser +++
Sie können Ihre Tür aber auch insgesamt durch ein Querriegelschloss 
gut sichern. Eine weitere Nachrüstung ist dann in der Regel nicht 
erforderlich. Wichtig ist, dass die Schließkästen im Mauerwerk fest 
verankert werden, dass das Schloss unterhalb des Hauptschlosses 
montiert und der Zylinder durch eine Schutzrosette, am besten mit 
zusätzlicher Zylinderabdeckung, geschützt wird. Schwache Türblätter 
sollten verstärkt oder besser gegen massive Türblätter ausgetauscht 
werden. Querriegelschlösser gibt es auch mit Sperrbügel.

+++ Türspion, Beleuchtung und Videosprechanlage +++
Bauen Sie in Ihre Haus- oder Wohnungstür einen Weitwinkel-Spion ein 
(mindestens 180°-Winkel), damit Sie sehen, wer zu Ihnen will. Wenn 
Sie öffnen, dann nur mit vorgelegtem Sperrbügel! Der Bereich vor der 
Tür und der Zugangsweg sollten ausreichend beleuchtet sein. Die 
Schaltung kann auch automatisch durch einen Bewegungsmelder erfolgen.
Um überprüfen zu können, wer zu Ihnen will, installieren Sie eine 
Türsprechanlage - eventuell in Kombination mit einer Videokamera.

+++ Ansprechpartner in der PI Wilhelmshaven/Friesland +++

In Wilhelmshaven steht ihnen Katja Reents, Beauftragte für 
Kriminalprävention, unter der Rufnummer 04421-942-108 als 
Ansprechpartnerin zur Verfügung. 
Im Landkreis stehen weiterhin Tanja Horst, Sachbearbeiterin 
Prävention beim Polizeikommissariat Jever unter der Rufnummer 
04461/9211-181 sowie Eugen Schnettler, Sachbearbeiter Prävention beim
Polizeikommissariat Varel unter der Rufnummer 04451/923-146 als 
weitere Ansprechpartner zur Verfügung.
 

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de
www.twitter.com/Polizei_WHV_FRI