Am Donnerstag, den 15. Oktober 2020 wurde die zuständige Bundespolizei gegen 13:00 Uhr durch die Polizeiinspektion Halle über eine Lkw-Schleusung in Kenntnis gesetzt. Zuvor wurde die Landespolizei von einer Firma in Kabelsketal darüber informiert, dass der bulgarische Fahrer eines Lkws diesen im Betriebsgelände abgestellt und Stimmen aus dem Sattelauflieger gehört hatte. Landespolizisten fuhren vor Ort und stellten im Sattelauflieger insgesamt vier Afghanen im Alter von 14, 15, 17 und 21 Jahren fest. Diese verfügten über keine aufenthaltslegitimierenden Papiere und wurden an die Bundespolizei übergeben. Die vier Personen waren nach Einschätzung eines hinzugezogenen Rettungsdienstes in guter gesundheitlicher Verfassung. Sie und der Fahrer wurden für die weitere strafprozessuale Bearbeitung zum Bundespolizeirevier Halle überführt. In den Vernehmungen gaben die vier Afghanen zu Protokoll, dass sie an diesem Donnerstag nach Deutschland eingeschleust wurden. Zuvor wurden sie durch eine bisher unbekannte Person in Rumänien zu dem Sattelauflieger gebracht und sind dort aufgestiegen. Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg hat Ermittlungsverfahren wegen Einschleusung von Ausländern sowie der unerlaubten Einreise eingeleitet. Inwieweit der bulgarische Fahrer von seinen "blinden Passagieren" wusste, bleibt Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Er konnte die Dienststelle nach Abschluss aller polizeilicher Maßnahmen wieder verlassen. Die vier Afghanen stellten Asylgesuche und wurden nach Rücksprache mit der zuständigen Ausländerbehörde an dementsprechende Einrichtungen übergeben.
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