Bei Fremden an der Tür Misstrauen walten lassen – Polizei warnt vor Betrugsmasche

Lfd. Nr.: 1151

Sie nutzen die Hilfsbereitschaft vor allem älterer Menschen schamlos aus. Sie täuschen Hilfebedürftigkeit oder auch Wohlwollen vor. In Wahrheit haben sie aber etwas ganz anderes im Kopf: die Bereicherung am Eigentum Fremder. Erst am vergangenen Wochenende hat die Polizei wieder über zwei Fälle von Betrügerinnen an der Haustür berichtet (s. Pressemitteilung Nr. 1139). Immer wieder werden der Polizei aktuell ähnliche Fälle geschildert. Deshalb warnt sie: Lassen Sie bei Fremden an der Haus-/Wohnungstür Misstrauen walten!

Es sind nach Erkenntnissen der Polizei vorwiegend Frauen, die diese Taten begehen. Die Betrügerinnen bedienen sich dabei immer wieder derselben Legenden. Sie schellen an der Haus-/Wohnungstür an und geben vor, einen Nachbarn besuchen bzw. bei Nachbarn etwas abgeben zu wollen, gar Medikamente zu liefern. Die Nachbarn habe man jedoch nicht antreffen können und wolle nun eine Nachricht hinterlassen. Ob sie vielleicht Zettel und Stift bekommen könnten, um diese zu schreiben?

Manchmal ist es auch eine Hilfebedürftigkeit, die sie vortäuschen. Übelkeit, Kreislaufprobleme etwa. Ein Glas Wasser, das würde helfen.

Egal welche Geschichte vorausgeht - der anschließende Ablauf ist immer ähnlich. Die Frau oder die beiden Frauen, die vor der Tür stehen, folgen der Bewohnerin oder dem Bewohner in die Wohnung. Während die Nachricht geschrieben oder das Glas Wasser befüllt wird, wird zur Ablenkung ein Gespräch aufgebaut. So abgelenkt, bleibt unbemerkt, dass durch die offen gelassene Tür eine weitere Person folgt und nach Wertgegenständen sucht.

Häufig erbeuten die Betrügerinnen so zum Beispiel Bargeld und Schmuck. Hinterlassen verunsicherte Bewohner.

Die Polizei gibt deshalb einen zentralen Tipp: Lassen Sie Fremde, die unangekündigt auftauchen, grundsätzlich nicht in Ihre Wohnung und hören Sie auf Ihr Bauchgefühl! Einem Fremden den Zutritt zu Ihrer Wohnung zu verwehren, ist nicht unhöflich, sondern Ihr gutes Recht!

Die Polizei rät zusätzlich: - Ein Kastenschloss mit Sperrbügel ermöglicht es Ihnen, mit einem Besucher zu sprechen ohne ihn hereinzulassen. Auch kleine Hilfestellungen - wie der Zettel und der Stift oder das Glas Wasser - können Sie so wenn nötig nach draußen reichen.

   -	Installieren Sie ein Mobilalarmgerät an Ihrer Tür, auf diese 
Weise können Sie im Notfall um Hilfe "rufen". 
   -	Setzen Sie auf gute Nachbarschaft. Halten Sie die Rufnummern 
Ihrer Nachbarn bereit und ziehen Sie diese hinzu, wenn Sie unsicher 
sind, ob eine fremde Person ein seriöses Anliegen hat. 
   -	Wird ein Besucher zudringlich, wehren Sie sich energisch und 
laut. Rufen Sie um Hilfe. 
   -	Rufen Sie bei verdächtigen Personen die Polizei über den Notruf 
110. 
   -	Weitere Tipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de 
   -	Ein weiterer Hinweis: Straftäter sind leider kreativ. Die 
Betrugsmaschen an der Haus-/Wohnungstür variieren. Manche Betrüger 
geben sich als Handwerker, Wasserwerker, Verkäufer, Spendensammler 
aus. Hier gilt zusätzlich: Ist die unangemeldete Person seriös, wird 
sie Verständnis für Ihre Zweifel haben, sich ausweisen (ggf. 
zusätzlich mit Personalausweis) und ist auch einverstanden, wenn Sie 
Nachbarn hinzuziehen bzw. nach der Erreichbarkeit der 
Firma/Institution fragen. 

Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Pressestelle
Nina Kupferschmidt
Telefon: 0231-132 1026
Fax: 0231-132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de
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