Während Fahrkartenkontrolle: Frau springt plötzlich in die Gleise und berührt Stromschiene

Eine Frau wurde in der S1 bzgl. ihrer Fahrkarte kontrolliert, dabei gab es tarifrechtliche Unstimmigkeiten. Am S-Bahnhof Othmarschen lief sie unvermittelt über den Bahnsteig und sprang ins gegenüberliegende Gleis. Hierbei hatte sie Kontakt mit der Stromschiene. Sie wurde anschließend mittels RTW in ein Hamburger Krankenhaus transportiert.

Am 20.10.2020 gegen 10:00 Uhr befanden sich Mitarbeiter des Prüfdienstes der S-Bahn in der S1 zwischen Bahrenfeld und Othmarschen und führten eine Fahrkartenkontrolle durch. Eine 49-jährige deutsche Staatsangehörige konnte zwar einen Fahrausweis vorlegen, hier gab es jedoch tarifrechtliche Unstimmigkeiten (Überfahren der Tarifzonengrenze).

Die Fahrkartenkontrolleure baten den Fahrgast beim Erreichen des S-Bahnhofs Othmarschen aus dem Zug hinaus auf den Bahnsteig. Die Frau zeigte sich uneinsichtig und verbal aggressiv, sie schrie die Mitarbeiter an.

Plötzlich querte sie den Bahnsteig und sprang unvermittelt auf das gegenüberliegende Gleis. Hier setzte sie sich auf die Schienen.

Während der Prüfdienst auf die Frau einredete den Gleisbereich zu verlassen, verlor diese offenbar das Gleichgewicht und kippte rückwärts gegen die Isolation der Stromschiene, griff nun nach hinten, um sich wiederaufzurichten und berührte dabei die Stromschiene.

Gleichzeitig wurden Bundespolizei und Rettungsdienst informiert, bahnbetriebliche Maßnahmen (Streckensperrung, Stromabschaltung) wurden eingeleitet.

Die Mitarbeiter der S-Bahn konnten die Frau nun davon überzeugen, den Gleisbereich zu verlassen.

Die Feuerwehr traf mit Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug ein und transportierte sie mit einer Stromverletzung in ein Hamburger Krankenhaus. Nach erster Einschätzung des Rettungsdienstes bestand zu diesem Zeitpunkt keine Lebensgefahr. Sie schien großes Glück gehabt zu haben.

Warum sie sich in den Gleisbereich begeben hatte, konnte sie den vor Ort eingetroffenen Bundespolizisten nicht sagen.

Aus aktuellem Anlass warnt die Bundespolizei vor leichtsinnigem Verhalten auf Bahnanlagen. Oftmals bringen sich die Menschen nicht nur selbst in Lebensgefahr, sondern gefährden durch ihr Verhalten auch andere Personen (Retter, Triebfahrzeugführer, Fahrgäste). Die Stromschienen führen 1.200 Volt Gleichstrom. Eine Berührung ist lebensgefährlich und endet oftmals tödlich.

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