Die Löscheinheiten Wengern, Esborn und Grundschöttel wurden am Freitag um 03:06 Uhr mit dem Stichwort "brennt Maschine in einer Halle" in das Industriegebiet "Auf der Bleiche" alarmiert. Schon auf der Anfahrt war eine deutliche Flammenbildung auf dem Gelände der Firma Edelstahlzieherei Mark ersichtlich. Unmittelbar nach dem Eintreffen des ersten Wengeraner Fahrzeuges ließ die Löscheinheitsführerin aufgrund der in Vollbrand stehenden 2.000 m² großen Halle direkt Vollalarm für die Freiwillige Feuerwehr Wetter (Ruhr) auslösen. Parallel wurden weitere Einsatzkräfte angefordert. Diese wurden durch die Kreisleitstelle aus den Städten Witten, Herdecke und Hagen zur Einsatzstelle entsendet. Durch den massiven Einsatz von mehreren B- und C-Rohren konnte eine Riegelstellung zu den direkt angebauten Nebenhallen aufgebaut werden und diese so gehalten werden. Das Wasser für diese Maßnahmen kam sowohl aus der Hydrantenleitung als auch aus einem Löschwasserteich auf dem Gelände sowie der Ruhr. Nach guten drei Stunden konnte durch den Einsatzleiter "Feuer unter Kontrolle" an die Kreisleitstelle gemeldet werden. Zwei verletzte Feuerwehrangehörige mussten zwischenzeitlich in ein nahe gelegenes Krankenhaus gefahren werden, konnten dieses allerdings nach kurzer Behandlung wieder verlassen. Neben den Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren Vertreter von der unteren Wasserbehörde, der Bezirksregierung Arnsberg, des Ruhrverbandes, der Kreisbrandmeister, der Bürgermeister Frank Hasenberg sowie Mitglieder der Geschäftsführung vor Ort, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen. Immer wieder aufflammende Glutnester in den Trümmern der eingestürzten Halle wurden über die Drehleiter abgelöscht. Zur Entsorgung des kontaminierten Löschwassers, welches in zwei großen Becken auf dem Firmengelände aufgefangen wurde, beauftragte die Geschäftsführung ein Entsorgungsunternehmen.
Nach guten 17 Stunden konnte dieser Einsatz zunächst beendet werden. Eine B-Schlauchleitung wurde durch die Einsatzkräfte vor Ort belassen, um im erneuten Einsatzfall direkt zugreifen zu können. Eine erneute Kontrolle der Einsatzstelle erfolgte zunächst um 21:05 Uhr durch die Löscheinheit Wengern. Hier mussten zunächst allerdings keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden. Gegen 01:00 Uhr wurde das Eingreifen der Feuerwehr aber doch noch einmal nötig. Ein Glutnest war wieder aufgeflackert, konnte von den eingesetzten Wengeraner Kräften aber schnell unter Kontrolle gebracht werden. Eine weitere Kontrolle wurde in den Vormittagsstunden des Samstags durch den Einsatzführungsdienst durchgeführt. Hierbei konnten dann zu diesen Zeitpunkt keine Auffälligkeiten mehr festgestellt werden.
Zur Versorgung der in Spitzenzeiten 100 Einsatzkräfte wurde der DRK Kreisverband Witten und die Johanniter Unfallhilfe aus Herdecke alarmiert. Diese bauten vor Ort eine mobile Versorgungsstelle auf, in welcher sich die Einsatzkräfte nach umfangreichen Hygienemaßnahmen unter Einhalt des Mindestabstandes mit Brötchen, Bockwürstchen, Kaffee, Tee sowie Kaltgetränken versorgen konnten. Zu den Hygienemaßnahmen gehören u. a. das Ablegen von kontaminierter Schutzkleidung, Reinigung des Schuhwerks sowie Händewaschen und desinfizieren.
Da die eingesetzte Schutzkleidung zum Teil stark verschmutzt war, wird sie über das Wochenende in einer Gevelsberger Spezialreinigung gereinigt und aufbereitet. Damit die eingesetzten Einsatzkräfte allerdings weiterhin eingesetzt werden können, war die dringende Heranschaffung von Reservekleidung notwendig. Da die Feuerwehr Wetter (Ruhr) hier nur über einen minimalen Pool für Ersatzbekleidung verfügt, sprang auch hier wieder die nachbarschaftliche Hilfe ein. Auf kurzem Wege wurden durch die Feuerwehr Gevelsberg 40 Garnituren Brandschutzbekleidung nach Wetter (Ruhr) verliehen.
Das beigefügte Bildmaterial darf unter der Nennung "Feuerwehr Wetter (Ruhr)" gerne kostenlos verwendet werden.
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