Die Bundespolizei hat am Wochenende (23./24. Oktober) gleich mehrere Haftbefehle vollstreckt. Drei Männer müssen sich auf einen längeren Gefängnisaufenthalt einstellen. Unter ihnen befand sich auch ein mutmaßlicher Messerstecher, der in einem Regionalzug bei Rosenheim verhaftet wurde.
Der Pakistaner soll 2016 in einer Duisburger Asylunterkunft im Verlauf einer körperlichen Auseinandersetzung mit einem Küchenmesser auf einen anderen Mann eingestochen haben. Danach hatte er sich wohl ins Ausland abgesetzt. Er wurde bereits seit drei Jahren vom Amtsgericht in Duisburg gesucht. Seine Flucht endete mit der Kontrolle bei Rosenheim. Auf richterliche Anordnung hin brachten die Bundespolizisten den 28-Jährigen in der Traunsteiner Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft.
Im Gefängnis in Traunstein fand sich auch ein Italiener wieder, der bei Grenzkontrollen auf der A93 gestoppt wurde. Der 26-Jährige, der einen festen Wohnsitz in Baden-Württemberg hat, war 2018 vom Amtsgericht in Stuttgart wegen Computerbetrugs zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten verurteilt worden. Diese Strafe hatte er bislang allerdings nicht verbüßt. Die Bundespolizei sorgte für seinen unverzüglichen Haftantritt.
Ein mit Haftbefehl gesuchter Nigerianer musste seine Reise ebenfalls in der Grenzkontrollstelle nahe Kiefersfelden beenden. Er hatte die Wahl, seine Justizschulden zu bezahlen oder ins Gefängnis zu gehen. 2018 war der 35-Jährige wegen Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte vom Amtsgericht Kerpen verurteilt worden. Seine Geldstrafe in Höhe von 1.200 Euro hatte er jedoch bisher nicht beglichen. Nachdem der nigerianische Staatsangehörige den geforderten Betrag auch dieses Mal nicht aufbringen konnte, lieferten ihn die Bundespolizisten ersatzweise für 120 Tage ins Gefängnis in Traunstein ein.
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