Polizei warnt vor neuer Enkeltrickbetrugsmasche


26.10.2020, PP Schwaben Süd/West
Polizei warnt vor neuer Enkeltrickbetrugsmasche
BODOLZ/LEIPHEIM. Wie bereits am 24.10.2020 bereits berichtet kam es im Bereich Leipheim zu einem versuchten Enkeltrickbetrug:
Versuchter Betrug durch Vortäuschen einer schweren Erkrankung eines Angehörigen

LEIPHEIM. Am 23.10.2020, gegen 13:00 Uhr, erhielt der 80-jährige Geschädigte einen Anruf von einem vermeintlichen Arzt einer Universitätsklinik. Dieser gab an, dass der Sohn des Geschädigten schwer an Corona erkrankt sei, es jedoch ein Medikament gebe. Für dieses Medikament solle er 45.000 Euro in bar bezahlen. Da der Geschädigte eine Betrugsmasche vermutete, kontaktierte er seinen Sohn, welcher sich gesund in der Arbeit befand. Es entstand kein Vermögensschaden.BODOLZ. Bereits am 22.10.2020 wurde eine 77-Jährige im Bereich Bodolz von Betrügern kontaktiert. Ihr Sohn sei im Krankenhaus und benötige gegen Corona dringend Medikamente. Es wurden 90.000 Euro gefordert. Die Rentnerin erkannte den Betrug sofort und legte auf.
Die Masche

Betrüger geben sich am Telefon als Verwandte, Enkel oder als Ärzte aus und bitten um Bargeld. In diesen Fällen wird als Grund die Erkrankung an Covid-19 vorgetäuscht. Die Lage wird immer als äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt.
Tipps Ihrer Polizei

Tipps Ihrer Polizei- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.- Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.- Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehende Personen.- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.- Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.- Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.- Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom.- Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.Medienkontakt:Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87437 Kempten (Allgäu), Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1013/ -1012.