Am Mittwochnachmittag (28.10.2020) ging ein 29-jähriger Friseurkunde auf Streifenbeamte der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte los, nachdem dieser zuvor nicht zahlen wollte. Der Mann verletzte insgesamt drei Polizeibeamte - einen 25-jährigen Polizisten sogar so schwer, dass er bis auf weiteres nicht mehr dienstfähig ist.
Der 29-Jährige ließ sich gegen 15:00 Uhr die Haare in einem Friseursalon in der Ludwigstraße schneiden. Nach beendetem Haarschnitt gab er dem 40-jährigen Angestellten des Salons zu verstehen, dass er kein Geld dabei habe und ohnehin nicht vorhatte für die erbrachte Leistung zu zahlen. Der Angestellte rief daraufhin die Polizei.
Beim Eintreffen der Streife der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte verhielt sich der Kunde so aggressiv gegenüber den Polizisten, dass diese vorsichtshalber Verstärkung in Form einer weiteren Streifenbesatzung anforderten. Zu viert wollten die Beamten schließlich die Identität des Mannes feststellen. Dieser verbarrikadierte sich jedoch im Salon und hielt von innen die Tür zu. Erst als es dem Angestellten gelang, den Mann von der Tür wegzuschieben, konnten die Einsatzkräfte den Salon betreten. Der Kunde ging massiv auf die Beamten los und griff sie an. Gegen seine Festnahme wehrte sich der 29-Jährige mit Leibeskräften. Einem 25-jährigen Polizisten trat er dabei mehrfach in den Unterleib. Ihn und seinen 27-jährigen Kollegen verletzte er zudem an der Hand. Eine 28-jährige Polizistin wurde beim Versuch der Festnahme an den Knien verletzt.
Weil sich der Mann auch weiter nicht beruhigen ließ, eilten weitere Kräfte des USK-Mittelfranken in den Salon. Erst unter massivem Kraftaufwand von sechs weiteren Polizeibeamten konnte der Mann schließlich unter Kontrolle gebracht und festgenommen werden.
Gegen den 29-Jährigen leiteten die Beamten neben einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Betruges ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Widerstandes gegen und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ein. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellte gegen den Mann Haftantrag. Er wird im Laufe des Tages einem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.
Der 25-jährige Polizist musste indes nach dem Einsatz in einer Klinik behandelt werden. Er ist bis auf weiteres nicht mehr dienstfähig.
Marc Siegl/n
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