(1577) Doppelt betrogen – Warnung vor falschen Finanzbeamten

Im September ließ eine Nürnbergerin ihr Hausdach im Stadtteil Langwasser für einen überteuerten Geldbetrag reinigen. Am Dienstagvormittag (27.10.2020) klingelte ein anderer Betrüger bei der Geschädigten und gab sich als Finanzbeamter aus. Die Polizei sucht nun Zeugen der Vorfälle.

Im Rahmen eines Haustürgeschäftes hatte sich die Geschädigte im September dazu überreden lassen, dass ihr Hausdach durch ein Unternehmen gereinigt wird. Tatsächlich führte die Firma Arbeiten am Dach durch - verlangte letztlich dafür aber einen fürstlichen Lohn von 6.000 Euro. Durch die Handwerker bedrängt, zahlte die Hausbesitzerin das Geld in bar.

Einige Wochen später kam am 27.10.2020 gegen 11:30 Uhr ein unbekannter Mann zu ihr. Er stellte sich als Steuerfahnder des Finanzamtes vor. Angeblich hätte die Firma, die das Dach gereinigt hatte, mit dem Finanzamt Probleme. Die Frau solle für die Arbeiten 2.750 Euro an Mehrwertsteuer nachzahlen, um nicht selbst Probleme zu bekommen. Derart unter Druck gesetzt, fuhr die Geschädigte mit dem Unbekannten zu ihrer Bank und hob dort den geforderten Betrag ab.

Erst nachträglich kamen ihr Zweifel und sie erstattete Anzeige wegen Betrugs.

Das zuständige Fachkommissariat für Betrugsdelikte sucht nun Zeugen:

   - Wer hat am Dienstag zur besagten Zeit in der Delphstraße einen 
     verdächtigen Mann bemerkt? 
   - Wem wurden in Langwasser in den letzten Wochen im Rahmen von 
     Haustürgeschäften Dachreinigungen angeboten? 

Die Polizei rät in diesem Zusammenhang:

   - Schließen Sie nicht vorschnell Haustürgeschäfte ab! 
   - Verständigen Sie die Polizei, wenn vermeintliche Handwerker mit 
     auffallend günstigen Angeboten in Ihrer Nachbarschaft von Tür zu
     Tür gehen. 
   - Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an unbekannte Personen. 
   - Seien Sie aufmerksam, wenn in Ihrer Nachbarschaft ältere 
     Menschen leben. Sprechen Sie mit ihnen über dieses Phänomen. 
   - Melden Sie verdächtige Vorfälle umgehend der Polizei. Scheuen 
     Sie sich nicht davor, den Polizeinotruf unter der 110 zu wählen,
     wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt. 

Stefan Bauer/n

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