(1583) Falsche Polizeibeamte machten Beute in Fürth – Zeugenaufruf

Am Mittwochabend (28.10.2020) meldeten sich angebliche Beamte der Kriminalpolizei bei einer Fürther Seniorin und gaben an, dass die Dame mutmaßliches Opfer von Betrügern wäre. Die Anrufer brachten die Frau schließlich dazu, eine fünfstellige Summe Bargeld zu übergeben. Jetzt sucht die echte Polizei nach Zeugen.

Der angebliche Polizeibeamte der Fürther Kriminalpolizei rief gegen 21:30 Uhr die Frau in der Erlanger Straße an. Am Telefon machte er der Seniorin glaubhaft, dass Betrüger versuchen würden, auf ihr Bankkonto zuzugreifen und ihr Erspartes zu erbeuten. Zur Sicherheit solle die Frau gleich am nächsten Tag ihr Geld vom Konto abheben - ein Kollege würde es dann an ihrer Haustür abholen und sicher verwahren. Die Dame schenkte dem Anrufer Glauben und übergab am nächsten Vormittag (29.10.2020) einen niedrigen fünfstelligen Betrag.

Tatsächlich ist die Frau offenbar der Betrugsmasche 'Falscher Polizeibeamter' auf den Leim gegangen. Das Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die am Donnerstagvormittag im Zeitraum zwischen 10:00 Uhr und 13:00 Uhr in der Erlanger Straße im Bereich um den Praterweiher verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben - insbesondere verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachtet haben - werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer 0911 2112 - 3333 zu melden.

Das Polizeipräsidium Mittelfranken warnt weiterhin vor dieser Betrugsmasche und gibt folgende Verhaltenstipps:

   - Sprechen Sie mit Angehörigen über Gefahren durch betrügerische 
     Telefonanrufe. 
   - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie 
     einfach auf. 
   - Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder nach 
     Ihren Vermögensverhältnissen ausfragen. 
   - Gehen Sie nicht auf Telefonate ein, die Sie ungewollt erhalten. 
   - Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen 
     Verhältnissen preis. 
   - Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an unbekannte Personen. 
   - Nutzen Sie die Möglichkeiten Ihrer Telefonanlage oder Ihres 
     Telefonanbieters zum Sperren unliebsamer Anrufe (z.B. 
     Verhinderung von Telefonaten aus dem Ausland). 
   - Wenn Ihre Telefonnummer nicht in öffentlichen Verzeichnissen 
     stehen soll (z.B. dem Telefonbuch), dann lassen Sie die Nummer 
     dort löschen. 
   - Seien Sie aufmerksam, wenn in Ihrer Nachbarschaft ältere 
     Menschen leben. Sprechen Sie mit ihnen über dieses Phänomen. 
   - Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei. Scheuen Sie 
     sich nicht davor, den Polizeinotruf unter der 110 zu wählen, 
     wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt. 

Marc Siegl/n

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