Die Bundespolizei hat am vergangenen Wochenende (30. Oktober bis 1. November) am Grenzübergang Hörbranz allein in den allmorgendlichen Fernreisebussen aus Rom 16 Migranten beim Versuch der unerlaubten Einreisen aufgegriffen. Auch einen per Haftbefehl gesuchten Rumänen stellten die Beamten bei ihren Kontrollen fest.
Am Sonntagmorgen (1. November) fielen den Lindauer Bundespolizisten vier Migranten beim Versuch der unerlaubten Einreise auf. Unter den Busreisenden befand sich ein 37-jähriger Ghanaer. Der Mann legte zur Kontrolle ein französisches Visum vor, welches erst am Vortag aberkannt worden war. Den Recherchen zufolge hatte der angebliche Student das Dokument erschlichen. Die Beamten verweigerten dem Ghanaer, zwei Nigerianern und einem Gambier letztlich die Einreise nach Deutschland. Bei der Überprüfung eines rumänischen Insassen stellten die Bundespolizisten fest, dass der Mann per Haftbefehl von der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth gesucht wurde. Der 56-Jährige hatte die Zahlung eines Bußgeldes versäumt. Da der Betroffene auch vor Ort die Summe nicht aufbringen konnte, lieferten die Beamten den Rumänen für drei Tage in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein.
Am Samstagmorgen (31. Oktober) hatten die Bundespolizisten sechs Anzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise gefertigt. Ein ägyptischer, ein gambischer sowie zwei nigerianische Staatsangehörige waren entweder nicht im Besitz der für die Einreise notwendigen Dokumente oder erfüllten in sonstiger Weise die Einreisevoraussetzungen nicht. Die Migranten mussten nach Österreich zurück. Ein weiterer Busreisender, ein Gambier, der sich noch im laufenden Asylverfahren in Deutschland befindet, wies sich mit einer deutschen Aufenthaltsgestattung und einem abgelaufenen italienischen Aufenthaltstitel aus. Die Bundespolizisten zogen die Dokumente zunächst ein und leiteten den Asylbewerber an das für ihn zuständige Ausländeramt nach Karlsruhe weiter. Auch ein ausweisloser Nigerianer versuchte unerlaubt über die Grenze zu gelangen. Der 27-Jährige war, wie die Beamten bei der Fahndungsüberprüfung feststellten, von Italien schengenweit zur Einreiseverweigerung ausgeschrieben. Die Beamten lieferten den Migranten nach der Vorführung beim Haftrichter in die Abschiebehaftanstalt Erding ein.
Bereits am Freitag (30. Oktober) hatte die Lindauer Bundespolizei nach der Buskontrolle alle Hände voll zu tun und sechs Businsassen mussten ihre Fahrt beenden. Die Polizisten fertigten Anzeigen und wiesen nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen drei malische Staatsangehörige sowie einen nigerianischen Reisenden nach Österreich zurück, nachdem diese versucht hatten unerlaubt einzureisen. Eine Nigerianerin legte für sich und ihre Tochter nigerianische Reisepässe und abgelaufene italienische Aufenthaltstitel vor. Die Beamten fanden heraus, dass die Migranten zudem im Besitz von deutschen Aufenthaltsgestattungen sind. Die Asylverfahren der 32-Jährigen und ihrer 3-jährigen Tochter waren bereits negativ beschieden worden, jedoch waren die beiden Afrikanerinnen noch nicht vollziehbar ausreisepflichtig. Die Bundespolizisten leiteten die Asylbewerber an das zuständige Ausländeramt nach Trier weiter.
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