Warnung vor betrügerischen Anrufen
Aktuell rufen wieder vermehrt Betrüger an, die sich als Polizisten der örtlichen Polizeidienststelle ausgeben, um in Besitz von Bargeld und anderen Wertgegenständen zu gelangen. Am Telefon versuchen die Täter ihre Opfer dazu zu bringen, Geld oder Wertsachen aus dem Haus oder von der Bank an einen Unbekannten zu übergeben. Bundesweit werden immer wieder - vorwiegend ältere - Menschen Opfer von Trickbetrügern, die sich am Telefon als Polizisten ausgeben.
Die Anrufer manipulieren ihre Opfer, indem sie ihnen überzeugende Geschichten über aktuelle Straftaten erzählen und sie zum vermeintlichen Schutz ihres Eigentums auffordern, Geld oder Wertgegenstände auszuhändigen.
Die falschen Polizeibeamten schildern z.B. die Festnahme ausländischer Einbruchsbanden, bei denen Listen möglicher Einbruchsopfer gefunden wurden.
Zum Schutz sollen dann das persönliche Bargeld und andere Wertsachen "vorübergehend" übergeben werden. Teilweise werden die Opfer auch ermahnt, dass sie zur Mithilfe verpflichtet sind, um die "Täter" festzunehmen.
In einigen Fällen werden die Opfer dazu gebracht, ihr gesamtes Vermögen von der Bank nach Hause zu holen, da Bankangestellte zu den angeblichen Straftätern gehören.
Es kommt auch vor, dass sich angebliche Bankangestellte bei den Opfern melden und eine fingierte Geschichte erzählen.
Durch mehrere, stundenlange und sogar tagelange Telefonanrufe erhöhen die Täter den psychischen Druck auf ihre Opfer, damit diese keinen klaren Gedanken mehr fassen können und schließlich den Anweisungen des Anrufers folgen.
Die Telefonate dauern solange an, bis Bargeld und Wertsachen an der Wohnungstür oder auf der Straße, oder einem vereinbarten Ort abgelegt oder übergeben wurden.
Manche Täter warten direkt vor der Bank, um sich zu bereichern. Im Telefondisplay erscheint die 110 oder auch die Nummer einer Polizeidienststelle.
Die Täter sind in der Lage, über ausländische Telefondienstanbieter jede beliebige Rufnummer im Display des Telefons erscheinen zu lassen.
Präventionshinweise:
- Falls Sie in ihrem Telefondisplay die Rufnummer der Polizei (110) ggf. mit einer Vorwahl sehen, handelt es sich nicht um einen Anruf der Polizei - Bei einem Anruf der Polizei erscheint NIE die Rufnummer 110 in ihrem Telefondisplay - Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamtin oder Polizeibeamter aus, lassen Sie sich den Namen nennen und wählen Sie selbst die 110. Schildern Sie der Polizei den Sachverhalt. Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über ihre Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten. - Öffnen Sie unbekannten Personen niemals die Tür oder ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu. - Übergeben Sie unbekannten Personen NIEMALS Geld oder Wertsachen, auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern der Polizei, Staatsanwaltschaft, Gerichten oder Geldinstituten. - Die Polizei fordert NIEMALS Bargeld oder Wertsachen. - Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Aurich/Wittmund
Pressestelle
Wiebke Baden
Telefon: 04941 606104
E-Mail: pressestelle@pi-aur.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-aur.polizei-nds.de