Polizei führt Gefährderansprachen und ahndet Verstöße

Angesichts weiter steigender Infektionszahlen und verschärfter Beschränkungen hat die Polizei in der Landeshauptstadt und in der Region Hannover auch am Montag, 02.11.2020, ihre verstärkten Kontrollen fortgesetzt. Allein im Innenstadtbereich Hannovers führten die Beamten zahlreiche Gefährderansprachen. Zugleich wurden Verstöße gegen die Corona-Regelungen konsequent geahndet.

Vor allem aufgrund fehlender Mund-Nase-Bedeckungen mussten die Einsatzkräfte der Polizeistation Raschplatz und des Polizeikommissariats Hannover-Mitte, die zudem Unterstützung aus verschiedenen Dezernaten der Polizeidirektion Hannover erhielte, bei den Kontrollen in der Innenstadt am Montag einschreiten. Der überwiegende Teil der darauf angesprochenen Passanten in der Fußgängerzone setzte die Mund-Nase-Bedeckungen nach Ansprache durch die Beamten unverzüglich auf. Auch war eine hohe Akzeptanz der Maßnahmen festzustellen. In Einzelfällen wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.

Bereits in den Morgenstunden kontrollierte die Polizei in der Innenstadt die Einhaltung der Corona-Beschränkungen. Dabei fiel den Beamten auf, das schätzungsweise 20 bis 30 Prozent der Passanten keine Mund-Nase-Bedeckungen trugen. In der Folge wurden in den Bereichen Ernst-August-Platz, Bahnhofstraße, Kröpcke, Georgstraßen und Steintorplatz Lautsprecherdurchsagen zur Sensibilisierung durchgeführt, zudem wurde damit an die Tragepflicht in der Fußgängerzone erinnert. Mit dem steigenden Besucheraufkommen wurden die Durchsagen am Nachmittag wiederholt.

Im Bereich eines Einkaufszentrums am Ernst-August-Platz kam es am Vormittag und Nachmittag zu längeren Schlangen vor den dortigen Geschäften. Mindestabstände wurden dabei nicht unterschritten. Dennoch wurden 65 Gefährderansprachen zur Sensibilisierung geführt. Im Bereich des Steintors kontrollierten die Einsatzkräfte an den Straßen Lange Laube und Goethestraße insgesamt vier Friseurgeschäfte. In drei Fällen lag kein Hygienekonzept vor, die entsprechenden Maßnahmen wurden jedoch umgesetzt. Es wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Die Betriebe wurden zudem angewiesen, bis Dienstag, 03.11.2020, entsprechende Konzepte vorzulegen, da ansonsten die Schließung droht. Selbiges galt für drei weitere Friseurbetriebe im Bereich Lange Laube, an der Münzstraße und an der Goethestraße.

Gegen 13.15 Uhr sammelten sich zudem im Bereich des Stellwerks größere Personengruppen. Diese lösten sich nach Gefährderansprachen auf. Am späten Nachmittag beziehungsweise frühen Abend wurden bei Kontrollen vor Supermärkten in der Goethestraße fehlende Abstände in den Warteschlangen bemängelt. Nach Gefährderansprachen wurden diese eingehalten.

Insgesamt führten die Beamten allein im Innenstadtbereich mehr als 1.300 Gefährderansprachen. Zudem wurden mehrere Verfahren wegen begangener Ordnungswidrigkeiten eingeleitet.

Um 16.30 Uhr fiel Beamten des Polizeikommissariats Hannover-Ricklingen auf, dass eine Wettannahmestelle am Ricklinger Stadtweg unerlaubterweise geöffnet war. Kunden durften die Lokalität zwar nicht betreten, ihnen wurden an der Tür jedoch Gewinne ausgezahlt. Gegen zwei Mitarbeiter wurden in der Folge Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, zudem wurde das Etablissement geschlossen.

Teil der Kontrollen war auch die Bestreifung von Bus- und Bahnhaltestellen, an denen ebenfalls eine Tragepflicht für Mund-Nase-Bedeckungen gilt. Beamte des Polizeikommissariats Hannover-Döhren leiteten beispielsweise fünf entsprechende Verfahren ein, weil Fahrgäste keine Masken trugen und damit eine Ordnungswidrigkeit begingen. Allgemein stellten die Beamten bei den Gesprächen mit Fahrgästen aber auch hier eine relativ hohe Akzeptanz der Maßnahmen fest.

Auf ebenfalls großes Verständnis stießen die Einsatzkräfte der Polizei bei ihren Kontrollen in der Region. Dennoch wurden auch in Burgdorf Verstöße festgestellt. Gegen 17.30 Uhr ergab die Überprüfung einer Gaststätte in Ehlershausen jedoch, dass diese trotz Verbots geöffnet war und sich darin Gäste unter Missachtung der Hygienevorschriften befanden. Der Betrieb wurde geschlossen und es wurden Verfahren gegen Betreiber und Gäste eingeleitet.

Im Bereich Garbsen wurden mehrere Ordnungswidrigkeiten wegen fehlender Mund-Nase-Bedeckungen festgestellt. Fast ausschließlich betraf dies Fahrgäste im Öffentlichen Personennahverkehr. In zwei Friseurgeschäften in Garbsen wurden wegen fehlender Dokumentation der Kundenkontakte Verfahren eingeleitet und in Wunstorf ein Wettbüro geschlossen.

Die Kontrollen werden sowohl in der Landeshauptstadt als auch in der Region Hannover fortgesetzt und Verstöße gegen die Corona-Beschränkungen weiterhin konsequent geahndet. /ram

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