Der Transportzug mit deutschen Wiederaufbereitungsabfällen aus Sellafield in Großbritannien ist mit umfangreichen polizeilichen Sicherungsmaßnahmen am 4. November gegen 10:15 Uhr sicher im Zwischenlager Biblis (Hessen) eingetroffen.
Die Bundespolizei hatte diesen Großeinsatz zur Sicherung des Schienentransportes aufgrund der Corona-Pandemie unter Berücksichtigung eines strengen Hygienekonzeptes durchgeführt.
"Wir haben keine größeren Störungen festgestellt und sind sehr zufrieden mit dem Einsatzverlauf. Dass wir trotz des derzeitigen Infektionsgeschehens in Deutschland kaum Ausfälle von Einsatzkräften der Bundespolizei hatten, ist insbesondere der großen Disziplin aller beteiligten Kolleginnen und Kollegen zu verdanken", resümierte der Gesamteinsatzleiter, Direktor in der Bundespolizei, Gregor Pelzl.
Der Zug aus Nordenham, der planmäßig am Abend zuvor den Hafen um 19:55 Uhr verlassen hatte, wurde von über 6.000 Bundespolizistinnen und Bundespolizisten gesichert und begleitet. Dabei kamen neben Polizeihubschraubern zur Überwachung aus der Luft, erstmalig bei dieser Art von Großeinsätzen, Drohnen zur Aufklärung von Einsatzräumen und zur Dokumentation relevanter Vorkommnisse in Polizeilagen zum Einsatz.
Im Vorfeld sicherten zwei Einsatzschiffe der Bundespolizei (BP 81 POTSDAM und BP 26 ESCHWEGE) den Schiffstransport der sechs Transportbehälter auf der Nordsee in den Hafen Nordenham in Kooperation mit der Wasserschutzpolizei Niedersachsen.
Am 1. November kam es zu einer Plakataktion am Bremer Hbf. durch fünf Personen, die auf das Dach des Hauptbahnhofes kletterten. Gemeinsam mit der Polizei Bremen ist die Störung letztlich durch das Höheninterventionsteam der Bundespolizei beendet und ein Strafverfahren eingeleitet werden.
Auf dem Zufahrtsgleis in das ehemalige KKW Biblis hielten am 4. November fünf Personen eine Versammlung ab, wodurch dieses kurzzeitig blockiert wurde. Die Versammlung wurde durch die Versammlungsbehörde Biblis aufgelöst. Da Personen dieser Verfügung nicht nachkamen, mussten die Personen durch Beamte der Bundespolizei vom Gleis getragen werden.
Eine Person widersetzte sich aktiv gegen diese Maßnahme. Ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte wurde eingeleitet. Zu den anderen Personen dauern die polizeilichen Ermittlungen noch an.
An einigen Bahnhöfen des Streckenverlaufes über die Route Nordenham-Bremen-Hannover-Göttingen-Hünfeld-Hanau-Darmstadt-Biblis, fanden kleinere, friedliche Protestaktionen und Mahnwachen statt. Diese hatte keine Auswirkung auf den Transportverlauf.
Die Bundespolizei bedankt sich bei der Polizei Niedersachsen und der Polizei Hessen für die gute Zusammenarbeit, die neben anderen beteiligten Sicherheitspartnern maßgeblich zu dem Einsatzerfolg beigetragen haben.
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