Enkeltrickbetrüger scheitert mit „Schockanruf“ an aufmerksamer Seniorin

Am Dienstagnachmittag (03.11.), gegen 15:20 Uhr, erhielt eine Seniorin aus Meerbusch den Anruf einer Frau, die sich als ihre Enkelin ausgab. Mit weinerlicher Stimme suggerierte die Anruferin ihrem Gegenüber, auf einer Polizeiwache und aufgrund eines Verkehrsunfalls in finanziellen Schwierigkeiten zu sein. Dementsprechend benötige sie dringend eine größere Summe Bargeld. Die lebensältere Dame glaubte der Anruferin zunächst, doch im Verlauf des Gesprächs kamen ihr berechtigte Zweifel an der Schilderung. Die über 90-Jährige fragte gezielt nach dem Namen und um welche Wache es sich handeln solle. Die angebliche Bekannte konnte diese Frage jedoch nicht beantworten, auch das Gespräch mit einem vermeintlichen Polizisten verweigerte sie. Da erkannte die Meerbuscherin, dass es sich offensichtlich nicht um ihre Enkelin handelte. Sie beendete daraufhin das Gespräch und informierte, neben ihrer wahren Bekannten, richtigerweise auch die Polizei.

Die unbekannte Anruferin ging leer bei der Geschichte aus. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Leider haben Betrüger, die sich durch Schockanrufe oder den sogenannten Enkeltrick gerade an älteren Menschen bereichern wollen, ab und an mit ihren Maschen auch Erfolg. Die Varianten der Geschichten sind vielfältig.

"Das kann mir nicht passieren!" ist leicht gesagt. Tatsächlich haben die Betrüger ein leichtes Spiel, wenn ihnen nur der Einstieg in das Gespräch erfolgreich gelungen ist: Wer ist am Telefon? Hat das Opfer einmal im Kopf für sich diese Information "abgehakt", wird sie vermutlich im Verlauf des weiteren Gesprächs nicht mehr in Frage gestellt - dafür sorgen die Anrufer zusätzlich, indem sie durch die Geschichte, die sie erzählen, eine Stresssituation aufbauen. Einem Verwandten oder einer Bekannten in der Not helfen, das ist für viele selbstverständlich.

In diesem Fall ging die Sache gut aus, weil die richtige Frage gestellt wurde. Gezielte Rückfragen zur "eigenen" Person können die Betrüger oft nicht beantworten! Wenn Ihnen ein Anruf also verdächtig vorkommt, legen Sie auf und rufen Sie gegebenenfalls die Person zurück - aber unter der Ihnen bereits bekannten Nummer.

Weitere Tipps der Polizei, wie Sie sich und Ihre Verwandten vor Enkeltrickbetrügern und Schockanrufen schützen können, finden Sie hier:

https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/vorsicht-vor-betruegern

Rückfragen von Pressevertretern bitte an:

Der Landrat des
Rhein-Kreises Neuss als
Kreispolizeibehörde
-Pressestelle-
Jülicher Landstraße 178
41464 Neuss
Telefon: 02131/300-14000
         02131/300-14011
         02131/300-14013
         02131/300-14014
Telefax: 02131/300-14009
Mail:    pressestelle.neuss@polizei.nrw.de
Web: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw