Am 5. November 2020 wurde die Bundespolizeiinspektion Magdeburg durch das Landespolizeirevier Salzlandkreis um 10:20 Uhr über eine weitere Behältnisschleusung informiert. Ein rumänischer Lastfahrer, der sich an einer Tankstelle in Bernburg befand, hörte Klopfgeräusche aus seinem Anhänger und verständigte über seinen Vorgesetzten die Landespolizei. Diese fuhr vor Ort und stellte fünf afghanische Staatsangehörige ohne aufenthaltslegitimierende Papiere auf der Ladefläche des bulgarischen LKWs fest. Aufgrund der Zuständigkeit übernahm die Bundespolizei die unerlaubt Eingereisten sowie den 44-jährigen Fahrer. Die Afghanen im Alter von 15, 17, 22, 28 und 30 Jahren wurden für die weitere strafprozessuale Bearbeitung zur Dienststelle der Bundespolizei nach Magdeburg verbracht. In den Vernehmungen gaben die Afghanen an über den Iran, die Türkei, Griechenland, Bulgarien, Serbien und Rumänien gereist zu sein. Den LKW nutzten sie ab Rumänien und reisten mit diesem unerlaubt nach Deutschland ein. Für diese Schleusungen zahlten sie an einen Vermittler in Rumänien jeweils zwischen 1500 und 2000 Euro. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurden die drei erwachsenen Männer nach Rücksprache mit der zuständigen Ausländerbehörde an die Landeserstaufnahmeeinrichtung verwiesen. Die beiden Jugendlichen wurden an den Jugendnotdienst übergeben. Auch der LKW-Fahrer konnte die Dienststelle wieder verlassen. Der Straftatverdacht gegen ihn wegen der Schleusung erhärtete sich nicht. Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg hat ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt wegen Einschleusens von Ausländern sowie fünf weitere Strafverfahren wegen den unerlaubten Einreisen eingeleitet.
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