Einsatzkräfte des Verkehrsdienstes sowie der Polizeiwache Bad Oeynhausen führten am vergangenen Dienstag (10.11.2020) in der Kurstadt gezielte Verkehrskontrollen durch. Insgesamt wurden 59 Fahrzeuge und ein Fahrradfahrer kontrolliert. Wie bei den Kontrollen in der Vorwoche stellen die Beamten wieder eine Vielzahl von Verkehrsverstößen fest. So fertigten die Polizisten acht Strafanzeigen u.a. wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, einem gefälschten Führerschein sowie wegen eines manipulierten Pedelecs. Hinzu kamen 18 Ordnungswidrigkeitenanzeigen: Hier ging es um Verstöße wegen Fahrens unter Betäubungsmitteleinfluss, gegen die Sozialvorschriften bei LKW-Fahrern, der Ladungssicherung, Handy-Nutzung am Steuer sowie Geschwindigkeitsverstöße. Darüber hinaus erteilte man einige Verwarngelder.
Eine Besonderheit stellte gegen 12.50 Uhr ein Fahrradfahrer auf der Kanalstraße dar. Dort war den Beamten aufgefallen, dass dieser zur Fortbewegung nicht die Pedalen des Fahrrads benutzte. Der Streifenwagen setzte sich neben den 69-Jährigen, der hierbei dauerhaft mit einer Geschwindigkeit von rund 30 Stundenkilometer fuhr. Bei der anschließenden Kontrolle und genauer Inaugenscheinnahme stellten die Polizisten fest, dass das Fahrrad durch einen elektrischen Antrieb zum Pedelec/E-Bike umgebaut wurde. Im Rahmen der Veränderung war im Vorderrad ein Narbenantrieb eingebaut und der Lenker mit einem Gasgriff - ähnlich dessen eines Motorrads - versehen war. Zudem waren am Rad mehrere Akkus angebracht. Insgesamt hatte der Mann hierfür rund 700 Euro investiert. Durch den Umbau wurde das Fahrrad zum Kraftfahrzeug, welches dadurch Führerschein-, Betriebserlaubnis-, Versicherungs- sowie Helmpflichtig wurde. Im Nachgang wurde auf einem Rollenprüfstand eine mögliche Geschwindigkeit des Gefährts von 47 km/h ermittelt. Da der Rentner keinen Führerschein mehr besitzt und auch keine Versicherung abgeschlossen hatte, erwarten den Geständigen mehrere Anzeigen.
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