Am Samstagnachmittag (14. November) hat die Bundespolizei einen senegalesischen Busreisenden hinter Gitter gebracht. Nach dem Mann wurde unter anderen Personalien wegen schweren Drogendelikten gefahndet.
Bundespolizisten kontrollierten am Samstagmorgen am Grenzübergang Lindau-Ziegelhaus einen senegalesischen Staatangehörigen als Insasse eines Fernbusses aus Rom. Der in der italienischen Region Latium wohnhafte Afrikaner legte zur Kontrolle gültige italienische Dokumente vor und gab an, auf den Weg zum Besuch seines Bruders zu sein. Durch die Fahndungsüberprüfung stellten die Beamten fest, dass es sich bei dem 22-jährigen Senegalesen tatsächlich um einen 23-jährigen Gambier handelt, der seit vier Monaten per Vollstreckungshaftbefehl gesucht wurde. Demnach war der Polizeibekannte im Mai 2020 vom Amtsgericht Mannheim wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz im besonders schweren Fall zu einem Jahr Freiheitsstrafe rechtkräftig verurteilt worden. Gegen den Straftäter, der aufgrund dessen bereits über fünf Monate in Untersuchungshaft gesessen hatte, wurde außerdem vom Ausländeramt Ostfildern aufgrund des Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz per Aufenthaltsermittlung gesucht.
Der Gambier reiste erstmals im März 2016 ins Bundesgebiet ein und wurde ab 2017 durch Verstöße gegen das Betäubungsmittel- und Aufenthaltsgesetz straffällig. Dem aufgrund fehlender Reisedokumente in Deutschland geduldete Ausländer war bereits im Februar 2019 nach Ablehnung seines Asylantrages die Abschiebung angedroht worden. Mit Ablauf seiner Duldung im August 2019 war der ausreisepflichtige Migrant dann untergetaucht.
Die Bundespolizisten lieferten den Verurteilten in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein. Die Beamten informieren nun die für etwaige Rückführungsmaßnahmen zuständige Ausländerbehörde über den Fall und Verbleib des Migranten.
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