Seit den neuerlichen Kontaktbeschränkungen kam es zunehmend zu Anwohnerbeschwerden über Vermüllung und Motorengeheul im Bereich der Rheinterrassen im Stadtteil Lindenhof, weshalb das Polizeirevier Mannheim-Neckarau dort am Freitag- und Samstagabend Sondermaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit im Öffentlichen Raum. "Wir wollen hier gleich von Anfang an weiter konsequent und nachhaltig für Ordnung sorgen", sagt Polizeioberrat Elmar Hörscher, Leiter des Polizeireviers Mannheim-Neckarau und nimmt damit Bezug auf die dauerhafte Präsenz der Polizei in den Sommermonaten, die erforderlich war, weil sich infolge der Schließung von Clubs und Diskotheken junge Menschen in großer Anzahl im Bereich der Rheinterrassen mitsamt ihren teils hochwertigen und hochmotorisierten Autos versammelt hatten. Gelegentlich geriet dabei auch der Bleifuß zu leichtsinnig aufs Gaspedal. Diese Situation scheint sich jetzt, trotz der verschärften Vorschriften zur Eindämmung der Pandemie, zu wiederholen. "Um die Ruhe im Stadtteil Lindenhof zu gewährleisten und die Bevölkerung nachhaltig vor Infektionsgefahren zu schützen, werden wir den Überwachungsdruck weiterhin hochhalten und dabei auch entschlossen gefährliches Imponiergehabe im Verkehr unterbinden", kündigt der Leiter des Polizeireviers Mannheim-Neckarau an.
Bei den Kontrollen am Wochenende wurden insgesamt 45 Personen und 10 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei wurden zwei Verkehrsordnungswidrigkeiten wegen unnötigen Lärms festgestellt und geahndet.
Darüber hinaus wurden mehrere Verstöße gegen die CoronaVO festgestellt. Die Kontrollen stießen überwiegend auf Verständnis und die Betroffenen zeigten sich einsichtig. Es wurden lediglich drei Uneinsichtige mit einer Anzeige gegen die CoronaVO belegt.
Im Zusammenhang mit den Kontrollen wurde am Samstag, gegen 22.30 Uhr eine Dreiergruppe auf einer Parkbank am Stephanienufer festgestellt, die ohne Einhaltung des Mindestabstands und ohne Mund-Nasen-Bedeckung beieinandersaßen. Alle drei stammten aus unterschiedlichen Haushalten. Während sich die beiden jungen Frauen im Alter von 16 und 21 Jahren völlig uneinsichtig zeigten und die Angabe ihrer Personalien verweigerten, wies sich der bei den beiden Frauen sitzende 23-jährige Mann durch Vorzeigen seines Ausweises aus. Gegen alle drei werden Anzeigen wegen Verstößen gegen die CoronaVO gefertigt. Die 16-Jährige musste zur Feststellung ihrer Identität zum Polizeirevier Mannheim-Neckarau gebracht werden. Dabei beleidigte sie eine Beamtin mit unflätigen Begriffen. Zudem wurde in ihrer Handtasche eine kleine Menge Rauschgift aufgefunden. Sie muss sich nun zusätzlich wegen Drogenbesitzes verantworten. Nach Feststellung ihrer Personalien wurde sie in die Obhut ihrer Mutter gegeben.
Bei der weiteren Überprüfung der 21-Jährigen stellte sich heraus, dass diese zuvor am Stephanienufer mit einem E-Scooter auf dem Gehweg hin- und hergefahren war. Bei der Kontrolle bemerkten die Beamten bei ihr deutliche Anzeichen für Drogen- und Alkoholkonsum. Gegen den Transport zum Polizeirevier wehrte sich die junge Frau durch Winden und Sperren. Mit vereinten Kräften konnte sie jedoch schließlich überwältigt und zum Streifenwagen gebracht werden. Auch sie beleidigte eine Beamtin mit Worten der Gossensprache. Ein Alkoholtest auf der Dienststelle ergab einen Wert von über 1,1 Promille, ein Drogentest reagierte positiv auf Kokain. Ihr wurde eine Blutprobe entnommen. Nach erkennungsdienstlicher Behandlung wurde sie wieder auf freien Fuß entlassen. Gegen sie wird nun wegen Verkehrsteilnahme unter Alkohol- und Drogeneinflusses, Drogenbesitzes, Beleidigung sowie Widerstands gegen Polizeibeamte ermittelt. Zudem sieht sie einer Anzeige wegen Verstoßes gegen die CoronaVO entgegen.
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