Bereits am Donnerstag (12.11.) versuchten skrupellose Kriminelle mit einem Telefonanruf eine 71-jährige Oberhausenerin um ihre Wertsachen zu bringen.
Der Kriminelle stellte sich bei dem Anruf als Polizeimeister Christian Steif vor und behauptete, dass ihr Sohn einen Unfall verursacht habe. Er hätte ein Kind auf dem Zebrastreifen überfahren.
Das Gespräch wurde dann an eine zweite männliche Person übergeben. Hierbei soll es sich um einen Rechtsanwalt Meier gehandelt haben. Der wollte den psychologischen Druck auf die Seniorin jetzt noch einmal verstärken indem er vorgab, dass ihr Sohn jetzt einem Haftrichter vorgeführt werden müsse und das nur abgewendet werden könne, wenn eine Kaution hinterlegt werde.
Die clevere und gut informierte Seniorin hatte während des Telefonats aber schon längst ihren Sohn an einem anderen Telefon erreicht. Die Kriminellen ließ sie einfach dadurch abblitzen, dass sie das Telefonat wortlos beendete.
In Oberhausen informieren die Seniorensicherheitsberater (www.seniorensicherheitsberatung-oberhausen.de) und das Kriminalkommissariat Kriminalprävention / Opferschutz (https://oberhausen.polizei.nrw/artikel/kriminalpraevention) Seniorinnen und Senioren über die fiesen Maschen der Betrüger, die oft im Ausland in gut organisierten Callcentern in öffentlich verfügbaren Telefonbüchern und Dateien nach Opfern suchen.
Aber wie finden sie die z.B. auch in Oberhausen?
Die Kriminellen gehen dabei ganz systematisch vor. Sie suchen in den Unterlagen nach alten, früher oft verwendeten aber heute meist nicht mehr gebräuchlichen Vornamen. In der Hoffnung, dass es sich dabei um eine Seniorin oder einen Senior handelt, starten sie dann ihren kriminellen Anruf.
Die Täter wollen die Angerufenen immer mit frei erfundenen Geschichten unter Druck setzen und so in Erfahrung bringen, ob sie so an Wertsachen, Schmuck, Bargeld und Bankvermögen kommen können. Nicht selten bringen sie die meist älteren Menschen dazu, ihr Vermögen von der Bank abzuheben, weil es dort angeblich nicht sicher sei und übergeben es den "falschen Polizisten zur Eigentumssicherung oder als Beweismittel".
Die Fantasie der Täter ist dabei schier grenzenlos. Sie "schlüpfen in Rolle" des Polizeibeamten, des Richters oder eines Staatsanwaltes. Über ausländische Telefonanbieter sind die Täter in der Lage, jede beliebige Telefonnummer im Display des Angerufenen anzeigen zu lassen.
Sollten Sie derartige Anrufe erhalten, informieren Sie sich uns umgehend per Notruf 110!
Kinder und Enkelkinder: Bitte informieren Sie (gerne auch noch einmal) Ihre Eltern und Großeltern!
Eine Warnkarte finden Sie hier
https://oberhausen.polizei.nrw/sites/default/files/2019-04/Falsche%20Polizeibeamte_Karte%20A6.pdf
oder auf der Internetseite der Polizei Oberhausen (https://oberhausen.polizei.nrw/artikel/warnkarte-gegen-trickbetrueger)
Rückfragen bitte an:
Polizei Oberhausen auf www.facebook.com/Polizei.NRW.OB
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Oberhausen
Telefon: 0208/826 22 22
E-Mail: pressestelle.oberhausen@polizei.nrw.de
https://oberhausen.polizei.nrw