Um 2.25 Uhr rückten die hauptamtlichen Kräfte am heutigen Donnerstag nach Welper aus. In einer Kleingartenanlage "Am Büchsenschütz / Am Schewenkamp" wurde der Brand einer Gartenlaube gemeldet.
Bereits auf der Anfahrt war Feuerschein sichtbar. Vor Ort brannten zwei Gartenlauben sowie mehrere Nebengebäude. Da hier schnell eine Vielzahl von Einsatzkräften erforderlich war rückten auch die freiwilligen Einheiten aus Nord und Oberbredenscheid aus. Diese waren sehr schnell vor Ort, so dass mit den umfangreichen Löscharbeiten begonnen werden konnte. Über rd. 250 Meter wurden B-Leitungen verlegt und eine Wasserversorgung aufgebaut. Unter schwerem Atemschutz begannen die Einsatzkräfte mit den Löscharbeiten. Der Brand hat sich schnell ausgebreitet, so dass beide Lauben sowie die Nebengebäude und Anbauten in Vollbrand standen. Außerdem hatte das Feuer bereits auf die angrenzende Böschung übergegriffen.
Neben dem massiven Löschangriff in der Gartenlage wurde ein zweiter Abschnitt oberhalb der Gärten aufgebaut. Von der Straße Am Hissenberg bekämpften die Einsatzkräfte zusätzlich den Brand der Böschung. Der aufkommende Wind fachte das Feuer immer wieder an. Eine besondere Gefahr stellten mehrere 11 kg Propangasflaschen in den Lauben dar. Hier mussten die Einsatzkräfte mit besonderer Sorgfalt arbeiten. Teilweise hatten die Sicherheitsventile schon ausgelöst und die Flaschen entleert. Auch war unklar, ob sich noch Personen in den Gebäuden befanden. Dies bestätigte sich zum Glück nicht.
Dank dem massiven Personal- und Materialeinsatz ist es der Hattinger Feuerwehr gelungen, die Ausbreitung auf weitere Gartenlauben zu verhindern. In der Hochphase des Einsatzes waren ein B- und vier C-Rohre vorgenommen worden. Insgesamt 12 Trupps unter schwerem Atemschutz waren im Verlauf der Löscharbeiten im Einsatz. Daher wurde auch der Abrollcontainer Atemschutz ergänzend zur Einsatzstelle gebracht.
Während der Löscharbeiten verletzte sich ein Feuerwehrmann am Fuß und begab sich vorsorglich ins Krankenhaus. Dieses konnte er nach einer Kontrolle wieder verlassen.
Nachdem die Flammen bekämpft waren, musste eine Vielzahl von Glutnestern gelöscht werden. Um an diese zu gelangen, mussten die Feuerwehrleute teilweise mit Brechwerkzeug an den verbliebenen Resten der Gebäude arbeiten. Daher gestalteten sich die Nachlöscharbeiten auch sehr zeit- und personalintensiv. Abschließend wurden Teile der Einsatzstelle mit einem Schaumteppich abgedeckt.
Während der Einsatzmaßnahmen besetzten Kräfte des Löschzuges Mitte die Hauptwache und stellten so den Grundschutz im Stadtgebiet weiterhin sicher.
Aufgrund der starken Rauchentwickelung wurde die Bevölkerung zwischenzeitlich über die App NINA gewarnt. Eine Gefahr durch die Rauchgase bestand für die Bürgerinnen und Bürger zu keiner Zeit.
Um 7.30 Uhr konnte der Einsatz zunächst beendet und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden. Die Straße "Am Büchsenschütz" war während der Einsatzmaßnahmen beidseitig gesperrt.
Aber auf die Frauen und Männer der Hattinger Feuerwehr wartet im Anschluss noch eine Menge Arbeit. Neben der umfangreichen Dokumentation des Einsatzgeschehens müssen mehr als 20 Atemschutzgeräte gereinigt und wieder befüllt werden. Eine Vielzahl von Schläuchen ist zu reinigen. Die verschmutzte Einsatzkleidung aber auch die Fahrzeuge müssen gereinigt und wieder einsatzbereit gemacht werden.
An dem heutigen Einsatz waren mehr als 40 Kräfte der Hattinger Feuerwehr aus Haupt- und Ehrenamt im Einsatz. Sie alle haben durch ihre gute Leistung zum Erreichen des Einsatzziels beigetragen.
Das beigefügte Bildmaterial darf unter Nennung Jens Herkströter verwendet werden.
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