"Glückauf"- der eigentliche Bergmannsgruß sollte den Bergleuten unter anderem das Finden eines neuen Erzgangs bescheren. Das Finden eines neuen Wegs- nämlich eines straffreien- würde auch zwei 23 und 24 Jahre alten deutschen Krefeldern durchaus guttun. Vielleicht verhilft ihnen das drohende Strafverfahren wegen Verdachts der gemeinschädlichen Sachbeschädigung dorthin.
Im Rahmen einer Einsatzfahrt fielen einer Streifenwagenbesatzung der Polizeiwache Kempen am Mittwoch gegen 23:30 Uhr am Stahlwerk Becker zwei verdächtige junge Männer auf. Im Anblick des Streifenwagens rannten die beiden weg und warfen auf ihrer vergeblichen Flucht Gegenstände in ein Gebüsch. Die Einsatzkräfte konnten die Flucht stoppen und fanden an Kleidung und Händen des 24-Jährigen verräterische blaue Farbanhaftungen. Eine Nachschau im Gebüsch förderte dann neben Handschuhen eine farblich passende Spraydose sowie die Schablone für ein Logo eines Fußballfanclubs von Schalke 04 mit feuchten Farbanhaftungen zutage. Auf der Suche nach einem Tatort wurden die Einsatzkräfte etwa 100 Meter weit entfernt an einem Stromverteilerkasten fündig. Den hatten die Krefelder nämlich offenbar "verunziert". (In der doppelten Wortbedeutung, wenn man die gebotene Neutralität der Polizei kurz außer Acht lässt.....) Hier prangte das Logo (siehe Foto) einer Fangruppierung des doch im Kreis Viersen eher nicht so verbreitet beliebten Bundesligaclubs. Für das Strafverfahren indes ist die Vereinszugehörigkeit irrelevant. Weitere Tatorte wurden bei einer ersten Nachschau nicht gefunden. Die Ermittlungen dauern an. Weiteren Schaden mit dieser Schablone können die beiden Schalkefans jetzt nicht mehr anrichten, denn die stellten die Einsatzkräfte vorsorglich und auch als Beweismittel sicher./ah (1006)
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