Wetzlar: Telefonbetrüger ergaunern niedrigen fünfstelligen Betrag

Eine 82-Jährige Frau wurde gestern Nachmittag (19.11.2020) Opfer eines sogenannten Telefonbetrügers. Sie erhielt um 13:30 Uhr den Anruf eines Mannes, der vorgab ihr Sohn zu sein. Er habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und befinde sich derzeit in Polizeigewahrsam.

Der Anrufer reichte das Telefonat an eine angebliche Polizistin weiter, die der Seniorin erklärte, dass eine Kaution hinterlegt werden müsse, um die Freilassung des Sohnes zu gewährleisten. Das Geld werde ein Rechtsanwalt abholen.

Die Seniorin saß dem Schwindel auf, wollte helfen, ging zur ihrer Bank und ließ sich all ihre Ersparnisse auszahlen.

Gegen 16:40 Uhr übergab die 82-Jährige in der Linsenbergstraße das Geld an einen unbekannten Mann.

Den unbekannten Mann, beschrieb die ältere Dame so: ca. 20 Jahre alt, ca. 175 cm groß, sehr schlank. Er trug ein weißes oder hellgraues T-Shirt, ohne Aufdruck, eine schwarze Mund-Nasenbedeckung, sowie einen schwarzen Popeline Hut, den er tief in die Stirn gezogen hatte.

Die Kriminalpolizei Wetzlar hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Wetzlarer Polizei unter Tel.: (06441) 9180 in Verbindung zu setzen.

Die Polizei warnt nochmals und gibt folgende Hinweise:

   -Die Polizei wird niemals am Telefon um Geldbeträge bitten 
   -Geben Sie am Telefon keine Details zu ihren finanziellen 
Verhältnissen oder Wertgegenständen preis 
   -Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzten. Legen Sie 
einfach auf. 
   -Benutzen Sie nicht die Rückruffunktion, da sie sonst wieder bei 
dem Anrufer landen könnten 
   -Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen 
   -Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in ihre Wohnung 
   -An alle Menschen mit älteren Bekannten, Verwandten, Freunden und 
Nachbarn geht der Appell: Sprechen Sie mit potenziellen Opfern über 
die Betrugsmasche, instruieren Sie die Menschen, wie sie sich bei 
einem solchen Anruf verhalten sollen. Bieten Sie sich als 
Gesprächspartner an. Und zwar immer wieder! 

Hinweise und Tipps zu den Vorgehensweisen und zum Schutz vor Betrügern am Telefon wie z.B. zu den Betrugsphänomenen Anrufe falscher Polizeibeamter, Enkeltrick oder Schockanrufe finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de oder auf der Präventionsseite unter www.polizei.hessen.de/Prävention

Kerstin Müller, Pressesprecherin

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