Die Unbedarftheit einer 88-Jährigen gepaart mit dem skrupellosen Auftreten der Täter führte gestern (19.11.2020) dazu, das Trickdiebe mehrere Goldringe erbeuten konnten.
Gegen 11.00 Uhr klingelte es an der Tür der Geschädigte in der Bröltalstraße. Vor der Tür stand ein 25-30 Jahre alter Mann mit kurzen blonden Haaren. Der kräftig gebaute Unbekannte erklärte der Seniorin, dass er im Auftrag der Stadt Hennef die Wasserleitung überprüfen müsse. Die 88-Jährige ließ den Mann gutgläubig hinein und dieser öffnete alle Wasserhähne im Haus. Die Henneferin äußerte über die Wasserverschwendung ihren Unmut. Der 165 bis 175cm große Täter gab daraufhin an, dass die Stadt für die Wasserkosten aufkäme. Nach 15 Minuten war der Spuk vorbei und der Täter verließ mehr oder weniger Wortlos das Haus der Geschädigten. Als sich die 88-Jährige mittags etwas hinlegen wollte, stellte sie fest, dass ihr Schlafzimmer durchwühlt worden war und die Ringe aus der Schmuckschatulle fehlten. Vermutlich hatte der agierende Täter die Tür offen gelassen und sein Mittäter konnte den Diebstahl ausführen, während er sein Opfer beschäftigte. Die gestohlenen Ringe haben einen Wert von mehreren hundert Euro.
Zeugenhinweise nimmt die Polizei in Hennef unter der Rufnummer 02241 541-3521 entgegen.
Für Trickdiebinnen und Trickdiebe, die in Wohnungen aktiv werden, gibt es nur ein einziges ernsthaftes Hindernis, das sie überwinden müssen, um zum Erfolg zu kommen: die gesperrte oder geschlossene Wohnungstür.
Tricktäter sind erfinderisch und schauspielerisch begabt. So denken sie sich immer neue Szenarien aus.
Alle bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich jedoch auf drei Grundmuster zurückführen: - das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert. - das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt. - das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine Einladung zum Betreten der Wohnung nahe legt.
Die Polizei rät: Lassen Sie sich von Handwerkern den Namen und den Grund der Arbeiten nennen und rufen Sie selbst bei der jeweiligen Firma an und lassen sich die Angaben bestätigen. Gleiches gilt auch für Wasserwerker, vermeintliche Polizisten, Rechtsanwaltsgehilfen.... Jeder mit lauteren Absichten ist Ihnen nicht böse. (Bi)
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis
Pressestelle
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