Landkreis
Dank der Mitarbeit eines pensionierten Polizeibeamten endete am Montag, 23. November, eine ganze Serie von versuchten Betrügereien am Telefon mit der Festnahme einer Geldbotin. Insgesamt gab es an diesem Montag verteilt im gesamten Landkreis aber mit deutlichem Schwerpunkt in Marburg mindestens 16 Anrufe. Vertreten waren diesmal als Maschen der typische Enkeltrick, der falsche Polizeibeamte und der sogenannte Schockanruf. Zwar beschlagnahmte die Polizei bei der Geldbotin insgesamt fast 1000 Euro, jedoch steht nicht fest, ob es sich hier um die Beute eines erfolgreichen Betrugs handelt. In den bekannt gewordenen 16 Fällen zumindest entstand kein Schaden.
Die Polizei Marburg-Biedenkopf berichtete seit dem 23. Oktober bereits vier Mal über diese Formen des Betrugs. (Presseinformationen der Polizei Marburg-Biedenkopf vom 23.10/29.10/18.11 und 21/11).
Wie wichtig diese wiederkehrenden Meldungen sind, verdeutlicht der Umstand, dass immer mehr Menschen die Betrüger am Telefon erkennen und genau richtig reagieren. So zeigte auch die über 80 Jahre alte Schwiegermutter des ehemaligen Polizeibeamten eine gute und richtige Reaktion. Noch während sie ihn sofort nach dem ersten Anruf informierte, klingelte das Telefon erneut. Der ehemalige Polizist übernahm die Gesprächsführung, die letztendlich zur Festnahme der avisierten angeblichen Gutachterin und Abholerin des zuvor beschriebenen Schmucks führte. Die festgenommene 17-Jährige aus Mönchengladbach machte von ihrem Recht Gebrauch und bei der Polizei keine Aussage. Die Polizei entließ sie nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen.
Damit die Betrüger, egal mit welcher Masche, erfolglos bleiben hier nochmals Tipps und Hinweise der Polizei: - Seien Sie wachsam, misstrauisch und besprechen sich mit einer Vertrauensperson, bevor Sie überhaupt an eine Abhebung von Bargeld oder Überweisung denken oder das daheim gelagerte Geld oder den Schmuck an Fremde aushändigen! - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen! - Geben Sie niemals vertrauliche Informationen preis. - Versichern Sie sich durch einen Rückruf, dass Sie tatsächlich mit Ihrem Enkel, Bekannten oder der Polizei gesprochen haben. - Verwenden Sie beim Rückruf niemals Rufnummern, die man Ihnen mitteilt oder die Sie auf dem Display sehen (die könnten gefälscht sein). Suchen Sie die Telefonnummern selbst heraus und legen sie die Telefonnummer Ihrer örtlichen Polizei griffbereit ab. - Wählen Sie bewusst neu! Benutzen Sie nicht die Rückruftaste!
Die Polizei ruft niemanden an, um über Festnahmen zu berichten oder um persönliche Lebensumstände zu erfragen oder um sich nach Wertgegenständen und deren Sicherung zu erkundigen. Es geht niemanden etwas an, ob Sie alleine wohnen oder ob Sie Bargeld und Schmuck zuhause aufbewahren.
Hinweise und Tipps zu den Vorgehensweisen und zum Schutz vor Betrügern am Telefon wie z.B. zu den Betrugsphänomenen Anrufe falscher Polizeibeamter, Enkeltrick oder Schockanrufe finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de oder auf der Präventionsseite unter www.polizei.hessen.de/Prävention
"Geben Sie diese Hinweise mit der Bitte um Weiterverbreitung weiter. Informieren Sie Freunde, Bekannte, Verwandte. Informieren und instruieren Sie potentielle Opfer, meist ältere Menschen, wie sie sich bei einem solchen Anruf verhalten sollen!"
Martin Ahlich
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Raiffeisenstraße 1
35043 Marburg
Telefon: 06421-406 120
E-Mail: pressestelle-marburg.ppmh@polizei.hessen.de
http://www.polizei.hessen.de/ppmh
Twitter: https://twitter.com/polizei_mh
Facebook: https://facebook.com/mittelhessenpolizei
Instagram: https://instagram.com/polizei_mh