Essen: Falsche Putzfrauen, falscher Microsoft-Mitarbeiter, falscher Kunde – Trickdiebe mit diversen Maschen leider wieder sehr erfolgreich

45259 E.-Heisingen/45143 E.-Altendorf/45289 E.-Burgaltendorf: Am vergangenen Wochenende haben wieder einige Trickdiebe dafür gesorgt, dass Geld und Wertgegenstände den Besitzer wechseln.

In Heisingen klingelten am Samstagmittag (28. November, gegen 12 Uhr) zwei falsche Putzfrauen an der Haustüre eines 76-Jährigen. Sie behaupteten, die Ehefrau des Senioren, die kurze Zeit vorher das Haus verlassen hatte, habe sie bestellt. Der arglose Mann ließ die beiden Unbekannten herein. Schon kurze Zeit später verließen die "Putzfrauen" die Wohnung wieder mit Schmuck und Bargeld in beträchtlicher Höhe - und das ohne auch nur ein Staubkörnchen weggewischt zu haben.

Die beiden Frauen sollen etwa 40 bis 50 Jahre alt und 1,70 Meter groß sein. Eine der beiden Unbekannten soll dunkle, lange Haare haben. Zeugen, die Auffälliges im Bereich Lanfermannfähre/Bahnhofstraße/Bonscheidter Straße beobachtet haben, werden gebeten, sich bei der Polizei unter 0201/829-0 zu melden.

Etwa zur gleichen Zeit (28. November, 11:55 Uhr) ergaunerte ein Trickdiebpaar auf der Altendorfer Straße eine wertvolle Kette bei einem Juwelier. Mit dicken Scheinen hatten sie vor der Nase des Juweliers (59) gewedelt, um ihre Zahlungskraft zu unterstreichen. Nachdem die beiden Unbekannten sich für eine Kette entschieden hatten und der Juwelier diese bereits eingepackt auf der Ablage liegen ließ, wollte die Unbekannte plötzlich noch mal einen Ring anschauen. Für einen kurzen Augenblick abgelenkt bemerkte der Juwelier zunächst nicht, dass der Komplize der Unbekannten die Kette an sich genommen hatte. Anschließend flüchtete das Paar zügig aus dem Geschäft und fuhr mit einem grau-silbernen VW Touran mit Weseler Kennzeichen über die Altendorfer Straße in Richtung Borbeck davon. Auch in diesem Fall mögen Zeugen sich bitte unter der 0201/829-0 bei der Polizei melden.

Bereits am Freitag (27. November) erschlich sich ein falscher Microsoft-Mitarbeiter per Telefon das Vertrauen einer 63-jährigen Burgaltendorferin. Gegen 12:15 Uhr rief er bei der Frau an und berichtete von einem technischen Problem. Da die 63-jährige Frau tatsächlich Probleme mit ihrem Rechner hatte, schöpfte sie anfangs keinen Verdacht und gewährte dem vermeintlichen Servicetechniker den Fernzugriff auf ihren Rechner. Aus Sicht des Trickbetrügers war die Ursache für den zu langsamen Rechner schnell gefunden: ein Virenbefall, der angeblich mit der Bank der Frau zu tun habe. Der Trickbetrüger manipulierte die 63-Jährige solange, bis sie ihm auch den Zugriff auf ihren Bank-Account ermöglichte. Als die Frau schließlich doch noch Verdacht schöpfte, war es zu spät: der Trickbetrüger hatte bereits diverse Zahlungen "in eigener Sache" getätigt.

Die Polizei rät: - Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung und gewöhnen Sie sich ein gesundes Misstrauen an, dies gilt auch gegenüber Anrufern - vor allem, wenn sie Ihnen ungefragt ihre Dienste anbieten. Beenden Sie beim leisesten Zweifel sofort das Telefonat. Polizei oder auch Mitarbeiter von Computerfirmen fragen niemals telefonisch nach Kontostand, Zugangs-Codes, Inhalt von Schließfächern oder Vermögensverhältnissen.

   -	Rufen Sie im Zweifel angeblich beauftragte Firmen an und bitten 
Sie sofort eine Vertrauensperson hinzu oder vereinbaren einen 
späteren Termin, an dem Sie nicht alleine in der Wohnung sind. 
   -	Lassen Sie sich von der Beharrlichkeit und Penetranz von 
Trickdieben und -betrügern nicht beeindrucken oder unter Druck 
setzen. Wenn Sie unsicher sind, rufen Sie lieber "einmal zu viel" den
Notruf über 110 an./SyC 

Rückfragen bitte an:

Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr
Pressestelle
Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230)
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