Nachdem die Bundespolizei bereits am 25. November 2020 aufgrund eines herrenlosen Gepäckstückes mehrere Bahnsteige räumen musste, kam es am Dienstag, den 1. Dezember erneut zu einem Einsatz dieser Art. Ein Triebfahrzeugführer bemerkte gegen 21:20 Uhr am Bahnsteig 5 einen schwarzen Stoffkoffer, der sich auf Höhe der Bahnhofsmission befand und informierte über die Notfallleitstelle der Bahn die zuständige Bundespolizei. Die eingesetzten Bundespolizisten befragten Reisende und ließen den Besitzer mittels Lautsprecherdurchsagen ausrufen. Da dies nicht von Erfolg gekrönt war, wurde der Bahnsteig 5 sowie das dazugehörige Gleis gesperrt und ein Sprengstoffspürhund angefordert. Der Diensthund Nike der Bundespolizeiinspektion Magdeburg gab wenig später Entwarnung. Sein Abspüren des Koffers und des nahen Umfeldes ergaben kein sprengstofftypisches Anzeigeverhalten. Daraufhin wurde der Koffer geöffnet. Die Bundespolizisten fanden neben Bekleidungsstücken und Gegenständen des persönlichen Bedarfs auch ein Einhandmesser. Dieses wurde sichergestellt. Da sich auch mit der Öffnung des Koffers keine Hinweise auf den Eigentümer ergaben, wurde der Koffer an die Deutsche Bahn übergeben. Der Einsatz wurde um 22:16 Uhr beendet und die Sperrungen aufgehoben. Glücklicherweise kam es zu keinen Verspätungen. Da es immer wieder zu derartig gelagerten Sachverhalten kommt, appelliert die Bundespolizei erneut an alle Fahrgäste, das eigene Reisegepäck ständig im Blick zu behalten, bei sich zu führen und ganz besonders darauf zu achten. Neben einem möglichen Gepäckdiebstahl kann es sonst, wie im aktuellen Fall beschrieben, zu einem Polizeieinsatz unter finanzieller Regressnahme des Verursachers kommen.
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