Betrüger haben es auf Senioren abgesehen

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Am Mittwoch (02.12.) erstatteten mehrere Seniorinnen und Senioren Anzeige, weil sie Opfer oder beinahe Opfer von Betrügern geworden waren - auf jeweils ganz unterschiedliche Weise.

In der Neusser Innenstadt wurde eine 79-Jährige gegen 12:35 Uhr in einem Ladengeschäft an der Niederstraße von einer ihr unbekannten jungen Frau angesprochen, die vorgab, Spenden für Hörgeschädigte zu sammeln. Der überaus aufdringlich auftretenden Frau gelang es nach ersten Erkenntnissen, im Spendengespräch unbemerkt Geldscheine aus der Geldbörse der Seniorin zu entwenden. Erst im nächsten Geschäft fiel dieser der Diebstahl auf und sie erstattete Anzeige. Die vermeintliche Spendensammlerin soll etwa 22 bis 25 Jahre alt und von schlanker Statur sein. Sie trug die Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden und hatte eine kurze graue Jacke an.

Gegen 14:30 Uhr meldete sich eine lebensältere Neusserin von der Furth. Sie war vor ihrem Garten an der Schmolzstraße von einem Unbekannten angesprochen worden, der sie darum bat, Geld zu wechseln. Als die Seniorin in ihrer Geldbörse nachschauen wollte, griff der Mann unter dem Vorwand danach, ihr etwas zeigen zu wollen. Sie bemerkte schnell, dass ein Geldschein fehlte - ihr war sogleich klar, dass es sich um einen Trickdiebstahl handelte. Sie reagierte sofort und forderte lautstark ihr Geld zurück. Der mutmaßliche Betrüger händigte ihr den Schein wieder aus und entfernte sich in unbekannte Richtung. Der Tatverdächtige war dunkel gekleidet.

In beiden Fällen bittet die Polizei um Hinweise. Wer die beschriebenen Personen beobachtet hat, wird gebeten, sich unter der Nummer 02131 3000 mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Aber nicht nur in der Stadt treiben Betrüger ihr Unwesen. Auch per Telefon wird immer wieder versucht, an das Geld anderer zu kommen.

Gegen 16:30 Uhr meldete sich ein 82-Jähriger aus Neuss-Vogelsang bei der Polizei. Er war von einem vermeintlichen Bank-Mitarbeiter angerufen worden, der im Laufe des Gesprächs nach TAN-Nummern fragte. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass vom Konto des Seniors zwei hohe Geldbeträge auf ein fremdes Konto überwiesen wurden.

Ein 76-jähriger Jüchener erhielt gegen 9 Uhr einen Anruf von einem Unbekannten, der sich als Microsoft-Mitarbeiter vorstellte. Der Computer des Seniors sei voller Viren, man rufe deshalb aus Kalifornien an. Das Gespräch fand auf Englisch statt. Um die Viren zu entfernen, verlangte der Anrufer auch die Bankdaten des Seniors. Dieser nannte sie ihm. Am Nachmittag musste er jedoch feststellen, dass von seinem Konto eine hohe Geldsumme abgebucht worden war. Er erstattete Anzeige.

Die Kriminalpolizei hat in allen Fällen die Ermittlungen aufgenommen.

Betrüger versuchen auf ganz unterschiedliche Arten, an das Geld oder die Wertgegenstände ihrer Opfer zu kommen. Grundsätzlich sollten Sie misstrauisch sein, wenn Ihnen auf der Straße oder in einem Geschäft jemand zu nahe kommen will. Oder wenn ein Anrufer persönliche Daten von Ihnen fordert.

Die Broschüre "Klüger gegen Betrüger" klärt über die gängigsten Maschen auf und gibt Tipps. Sie ist auch online abrufbar auf der Internetseite der Polizei im Rhein-Kreis Neuss: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/klueger-gegen-betrueger-gemeinsam-gegen-trickbetrueger-im-einsatz

Rückfragen von Pressevertretern bitte an:

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