Ein 27-Jähriger hat die Bundespolizei am Donnerstagmorgen (3. Dezember) in Rosenheim mehrere Stunden beschäftigt. Auf Wunsch eines Zugbegleiters hin sollte der Syrer den Regionalzug aus München am Rosenheimer Bahnhof verlassen. Der Fahrgast wollte weder einen Mundschutz tragen, noch verfügte er über eine Fahrkarte. Doch aus dem Zug auszusteigen, entsprach offenkundig nicht den Vorstellungen des renitenten Mannes.
Den verständigten Bundespolizisten gegenüber machte der syrische Staatsangehörige deutlich, dass er trotz fehlender Fahrkarte und trotz fehlender Mund-Nasen-Bedeckung die Absicht habe, weiterzufahren. Als gutes Zureden nicht mehr zielführend war, halfen die Beamten dem Mann mithilfe eines Festhaltegriffs zwangsweise aus dem Wagen. Da er sich lediglich mit einem abgelaufenen syrischen Pass ausweisen konnte, sollte er ihnen zur Klärung seines Aufenthaltsrechts zum Dienstraum im Bahnhofsgebäude folgen. Doch auch dies entsprach wohl nicht seinen Plänen, sodass er dorthin ebenfalls mit Zwang geführt werden musste. Hiergegen wehrte er sich gewaltsam und versuchte vergeblich, sich loszureißen und zu flüchten.
Nachdem sich der festgenommene Syrer beruhigt hatte, konnte er einer eingehenden Personenkontrolle unterzogen werden. Wie sich herausstellte, ist der Flüchtling im Landkreis Vorpommern-Rügen gemeldet. Wegen Fahrgeld- und Gewaltdelikten war er in der Vergangenheit bereits aufgefallen und befand sich zwischen August und November dieses Jahres sogar in Haft. Seine letzte Strafanzeige wegen einer fehlenden Fahrkarte hatte er noch am selben Morgen von der Bundespolizei in München bekommen. Zu den neuen Tatvorwürfen wollte er sich in der Rosenheimer Bundespolizeiinspektion nicht mehr äußern. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt. Er wird sich voraussichtlich schon bald wegen Leistungserschleichung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte zu verantworten haben.
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