Bundespolizeidirektion München: Festnahmeerfolge gegen Schleuser in Regensburg und Bielefeld

  • Bild-Infos
  • Download

Die Bundespolizeiinspektion Passau ermittelt seit April 2020 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Landshut gegen eine international agierende Schleuserorganisation. Ausschlaggebend für dieses Ermittlungsverfahren waren mehrere Aufgriffe sowie die Festnahme eines irakischen Fußschleusers Mitte April, als dieser im Bereich Gottsdorf (Landkreis Passau) 15 syrische Staatsangehörige von Österreich nach Deutschland verbrachte. Der Fußschleuser wurde in der Zwischenzeit vor dem Amtsgericht Passau zu einer Haftstrafe von 16 Monaten verurteilt.

Am gestrigen Montag (07. Dezember) konnte nun ein weiterer Mittäter in Regensburg von Einsatzkräften der Bundespolizei festgenommen werden. Vorausgegangen waren mehrmonatige Ermittlungen der Bundespolizei in Passau, die den Tatverdacht gegen den 25-jähriger Iraker erhärteten. Die Staatsanwaltschaft Landshut erwirkte aufgrund der Ermittlungsergebnisse einen Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts der Beteiligung an gewerbs- und bandenmäßiger Einschleusung gegen den dringend tatverdächtigen Iraker. Bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnung konnten Beweismittel, darunter gefälschte Dokumente, sichergestellt werden. Nach Abschluss der Maßnahmen wurde der Beschuldigte dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Landshut vorgeführt und in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Seit Anfang November sitzt bereits ein weiteres Mitglied der Schleuserorganisation in Untersuchungshaft. Der 26-jährige Iraker steht im dringenden Verdacht, gemeinsam mit weiteren Tatbeteiligten, an der Einschleusung von 19 Migranten beteiligt gewesen zu sein. Auf die Spur des Auftraggebers führte die Ermittler eine unerlaubte Einreise des Irakers aus den Niederlanden. Über den Abgleich der hinterlegten Fingerabdrücke gelang es, dessen Aufenthaltsort in Bielefeld zu ermitteln. Der bereits bestehende Haftbefehl konnte daraufhin am 02. November 2020 durch Zugriffskräfte der Bundespolizei vollstreckt werden.

Die weiteren Ermittlungen gegen das Netzwerk werden im Auftrag der Abteilung zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität der Staatsanwaltschaft Landshut durch den Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Passau geführt.

Rückfragen bitte an:

Albert Resch
Leiter Ermittlungsdienst Bundespolizeiinspektion Passau
Telefon: 0851-951698-120