Südhessen: Polizei warnt vor neuer Masche von Cyberkriminellen und gibt Tipps / Bleiben sie wachsam: Banken fordern Sie niemals per Email auf Vertrauliches preiszugeben!

Besonders perfide agierten Kriminelle, als sie sich am vergangenen Freitag (4.12.) die aktuelle öffentliche Diskussion um Corona Maßnahmen zu Nutze machten und Phishing-Mails verschickten. Eine solche Phishing -Mail, mit der Sparkasse als vermeintlichen Absender erhielt ein 80-jähriger Darmstädter. In dem elektronischen Schreiben wurde dem Mann suggeriert, dass ein weiterer Lockdown bevorsteht und er sich für zukünftige Bankgeschäfte für ein vereinfachtes und kostenloses Verfahren neu registrieren müsse. Im guten Glauben folgte der Senior den schriftlichen Aufforderungen und öffnete den in der Mail erhaltenen Link. Dieser führte ihn auf eine gefälschte Sparkassenseite, auf der er seine Personalien und die Zugangsdaten zum Online-Banking preisgab. Doch dem nicht genug.

Nur wenige Stunden später, am selben Tag, klingelte das Telefon des Seniors. Am anderen Ende des Hörers eine freundliche Stimme, die vorgab, ein Sparkassenmitarbeiter zu sein. Die Stimme forderte den Mann mit Nachdruck zur Herausgabe mehrere TANs auf, die notwendig seien, um den Auftrag des vereinfachten Verfahrens abschließend generieren zu können. Der 80-Jährige folgte den Aufforderungen. Doch schon bald musste er feststellen, dass es auf seinem Konto zu betrügerischen Sofortüberweisungen in Höhe von mehreren Tausend Euro zugunsten eines fremden Kontos kam.

Vor dem Hintergrund des aktuellen Geschehens warnt die Polizei erneut und eindringlich:

   Werden Sie aufmerksam, wenn Sie per E-Mail oder am Telefon 
aufgefordert werden Ihre PIN, TAN oder andere persönliche Daten zu 
übermitteln! Ihre Bank fordert Sie niemals auf diesem Weg auf! Prüfen
Sie genau, wer hinter dem Absender einer Mail stecken könnte. Um sich
vor Angriffen im Netz zu schützen, gibt die Polizei außerdem folgende
Tipps:
   -   Seien Sie IMMER misstrauisch, wenn Sie E-Mail Anhänge von 
       scheinbar offiziellen Stellen öffnen sollen. Im Zweifel lieber
       einmal mehr beim Absender nachfragen. 
   -   Folgen Sie Aufforderungen in E-Mails, Programme 
       herunterzuladen, nur dann, wenn Sie die entsprechende Datei 
       auch auf der Internetseite des Unternehmens finden. 
       Grundsätzlich: Kein Download über den direkten Link! 
   -   Gehen Sie niemals auf Geldforderungen ein, wenn der PC 
       gesperrt wird. 
   -  Halten Sie Ihre Antivirensoftware, Firewall und Updates, 
      inklusive regelmäßig genutzte  Anwenderprogramme, aktuell. 
   -   Machen Sie regelmäßige Backups von den wichtigsten Daten, wie 
       Dokumente. Die Daten sind auf einer externen Festplatte 
       sicher, wenn die Festplatte nach Abschluss vom Arbeitsrechner 
       getrennt wird. 

Weitere Informationen zum Thema Cybercrime und Ansprechpartner für eine Beratung finden Sie auch unter https://www.polizei-beratung.de/.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Südhessen
Pressestelle
Klappacher Straße 145
64285 Darmstadt
Kathy Rosenberger
Telefon: 06151/969-2416
Fax: 06151/969-2405
E-Mail: pressestelle.ppsh@polizei.hessen.de