Am Donnerstag, den 10. Dezember 2020 beobachtete der Lokführer eines Regionalexpresses bei der Einfahrt in den Bahnhof Güterglück gegen 11:10 Uhr einen Mann, der mit seinem Fahrrad die Gleise überquerte. Er informierte einen Bundespolizisten, der sich im Zug und auf dem Weg zum Dienst befand. Dieser sprach den 27-jährigen Deutschen an. Der Mann zeigte sich einsichtig und gab an, sich so unbedacht verhalten zu haben, da er den Zug noch erreichen wollte. Der Bundespolizist belehrte den Mann über die Gefahren, in die er sich so leichtsinnig begeben hatte: Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Sie können Hindernissen nicht ausweichen. Ein 1200 Tonnen schwerer Zug mit 100 Stundenkilometern hat einen Bremsweg von über 1000 Metern. Den Mann erwartet eine Ordnungswidrigkeitsanzeige. Diese wird mit 25 Euro Verwarngeld belegt. Dass solch ein Verhalten nicht immer so glimpflich ausgeht, zeigte ein tragischer Personenunfall am 5. November, bei dem ein 21-jähriger Mann am Haltepunkt Kötzschau aus einem Regionalexpress gestiegen war und hinter dem Zug über die Gleise gelaufen ist. Beim Überqueren der Gleise wurde er von einem durchfahrenden ICE mit 110 km/h erfasst und schwerstverletzt. Kurz darauf erlag er seinen Verletzungen im Krankenhaus.
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