Ein Algerier und ein Afghane haben die Bundespolizei am Donnerstag (10. Dezember) zum wiederholten Mal beschäftigt. Beide wurden unabhängig voneinander am Bahnhof in Rosenheim festgenommen. Die Bundespolizisten brachten die illegal Eingereisten zum Rosenheimer Amtsgericht. Auf richterliche Anordnung hin wurden sie in Zurückschiebehaft genommen. Wie die Beamten herausfanden, hatten sich die Migranten bereits in mehreren europäischen Ländern registrieren lassen. Anders als geplant werden sie in Deutschland nicht nach Arbeit suchen, sondern wohl in absehbarer Zeit nach Frankreich beziehungsweise Griechenland zurückkehren müssen.
Der Schaffner eines Regionalzugs machte die Bundespolizei auf den algerischen Staatsangehörigen aufmerksam. Über ein Ticket für die Zugreise von Salzburg in Richtung München verfügte der Fahrgast nicht. Die erforderlichen Einreisepapiere konnte er auch nicht vorzeigen. Er gab an, in der Bundesrepublik Arbeit finden zu wollen. Mithilfe seiner Fingerabdrücke, konnten die Bundespolizisten nachvollziehen, dass der 25-Jährige bisweilen verschiedene Identitäten nutzt. Ferner ließ sich nachvollziehen, dass er unter anderem in Frankreich, Italien und in den Niederlanden registriert worden war. Auch in Deutschland hatte er einen Asylantrag gestellt, allerdings war im Jahr 2017 seine Abschiebung angeordnet worden. Außerdem war er nur Stunden zuvor bei Kontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze gestoppt und nach Österreich zurückgewiesen worden. Nach seiner abermaligen Einreise ohne Papiere wurde er erneut angezeigt und beim Rosenheimer Amtsgericht vorgeführt. Der zuständige Richter ordnete die Zurückschiebehaft an. Daraufhin wurde der Algerier nach Eichstätt gebracht, wo er in einer Hafteinrichtung auf seine Überstellung an die französischen Behörden wartet.
In einer entsprechenden Einrichtung am Münchner Flughafen befindet sich seit Freitagmittag ein afghanischer Staatsangehöriger. Der 25-Jährige konnte sich tags zuvor in einer Regionalbahn zwischen Salzburg und Rosenheim nicht ordnungsgemäß ausweisen. Erste Recherchen der Beamten ergaben, dass der Mann vor einigen Tagen von der österreichischen Polizei und am Mittwoch von der Freilassinger Bundespolizei festgenommen worden war. Nach seiner Zurückweisung nach Österreich hatte er sich eigenen Angaben zufolge erneut vorgenommen, über die Grenze zu gelangen, um in Deutschland Arbeit zu finden. Ermittlungen der Rosenheimer Bundespolizei zufolge war der Afghane nicht nur in Österreich, sondern ursprünglich bereits vor über zwei Jahren in Griechenland im Rahmen eines Asylgesuchs registriert worden. Nachdem er wegen seiner zweiten unerlaubten Einreise binnen weniger Tage nochmals angezeigt worden war, wurde er auf richterliche Anordnung hin in Zurückschiebehaft genommen. Von Flughafen im Erdinger Moos aus wird er voraussichtlich nach Griechenland zurückgeführt und den dort zuständigen Behörden überstellt.
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geht zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die
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des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirkt sie zudem der
ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die
Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und
in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
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